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KREIS MOSBACH.
Pfarrkirche
Glocken
Grabstein
öffnete damals zwei und fand darin Brandstätten, viele Scherben von rothen Thon-
gefässen und einige Steinwerkzeuge; von Skeletten keine Spur. Wahrscheinlich Brand-
gräber der Bronze-Zeit. (W.)
Die evang. Pfarrkirche (die ecclesia parochialis tit. S. Viti i. J. 1496 urkundlich
erwähnt) ist ein Neubau im Barockstil, von 1738 bis 1740 errichtet, bei dem der Thurm
der alten Kirche, wie so häufig, wieder benutzt worden ist. Die gothische Eingangsthür
noch vorhanden (XIV. Jh.).
Das alte Geläut, dessen älteste Glocke noch aus dem Jahre 1313 stammte, aber
bereits 1764 und abermals 1S03 umgegossen worden war, während die beiden anderen
Glocken aus den Jahren 1709 und 1764 stammten, ist 1890 umgegossen worden. Den
Anlass gab der Umstand, dass gelegentlich des Trauerläutens um Kaiser Wilhelm I.
i. J. 1888 die grösste Glocke zersprang.
An der Südseite der Kirche ist der Grabstein des i. J. 1611 f Junker Aber h am
von Helm statt zu Wagabach mit der Figur des Junkers in Hochrelief (rechter Arm
abgebrochen) eingemauert.
KÄLBERTSHAUSEN
Römisches
Votivaltar
Schreibweisen: Husen ca. n50; Kelwartzhusen 1325; Kelwersshusen 1440;
Kelwertshausen 1483.
Geschichtliches Geschichtliches'.' Altes Dorf mit einer Burg, von der jeder Ueberrest verschwunden
ist. Grundherrn zu je einem Drittel die von Helmstatt, Gemmingen-Gutten-
berg und Gemmingen-Babstadt. Die ersteren erwarben ihren Antheil 1397 von
Engelhard von Weinsberg, die von Guttenberg 1449 durch Kauf von Konrad
von Weinsberg, der ihn von Worms zu Lehen besessen hatte. Bis 1806 im Besitz
dieser Grundherrschaften zum Ritterkanton Kraichgau gehörig. (Br.)
Römisches: Im Gemeindewald in der Höhe der Strasse nach Obrigheim am
sogen. »Steinhaus« fanden sich unter Steinen Bruchstücke römischer Falzziegel.
Bis 1860 in der dortigen Kirchhofmauer eingefügter, nachher in die Grossh. Staats-
Sammlung zu Karlsruhe verbrachter kleiner römischer Votivaltar aus Sandstein; Höhe
67 cm, Breite 31 cm, mit Inschrift:
IN ■ H(onorem) D(omus) D(ivinae)
D(e)AE ■ VIRODD ■ • •
AVITA • MAX(i)M(i)
NI • V. S. L. L. M. (votum solvit libens laetus merito). (W.)
Kirche Die kleine barocke Pfarrkirche v.J. 1726 ist vor einigen Jahren erneuert, nach-
dem bereits i. J. 1791 (Jahreszahl am Schlussstein des Triumphbogens) eine Reparatur
vorgenommen war.
Der Thurm rührt auch hier noch von der älteren Anlage her. An einem der
obern Fenster befindet sich zwischen zwei leeren Wappenschilden die Jahreszahl 1564.
Das Untergeschoss mit seinem hübschen alten Sterngewölbe dient auch jetzt noch, wie
so häufig bei dieser Art Neu-Anlagen, als Chor der Kirche.
Glocken Von den 3 Glocken ist die eine 1726 von Johann Daniel Rohr in Heilbronn,
die andere 1767 von Anselm Franz Speck in Heidelberg gegossen worden, die
dritte ist modern.
KREIS MOSBACH.
Pfarrkirche
Glocken
Grabstein
öffnete damals zwei und fand darin Brandstätten, viele Scherben von rothen Thon-
gefässen und einige Steinwerkzeuge; von Skeletten keine Spur. Wahrscheinlich Brand-
gräber der Bronze-Zeit. (W.)
Die evang. Pfarrkirche (die ecclesia parochialis tit. S. Viti i. J. 1496 urkundlich
erwähnt) ist ein Neubau im Barockstil, von 1738 bis 1740 errichtet, bei dem der Thurm
der alten Kirche, wie so häufig, wieder benutzt worden ist. Die gothische Eingangsthür
noch vorhanden (XIV. Jh.).
Das alte Geläut, dessen älteste Glocke noch aus dem Jahre 1313 stammte, aber
bereits 1764 und abermals 1S03 umgegossen worden war, während die beiden anderen
Glocken aus den Jahren 1709 und 1764 stammten, ist 1890 umgegossen worden. Den
Anlass gab der Umstand, dass gelegentlich des Trauerläutens um Kaiser Wilhelm I.
i. J. 1888 die grösste Glocke zersprang.
An der Südseite der Kirche ist der Grabstein des i. J. 1611 f Junker Aber h am
von Helm statt zu Wagabach mit der Figur des Junkers in Hochrelief (rechter Arm
abgebrochen) eingemauert.
KÄLBERTSHAUSEN
Römisches
Votivaltar
Schreibweisen: Husen ca. n50; Kelwartzhusen 1325; Kelwersshusen 1440;
Kelwertshausen 1483.
Geschichtliches Geschichtliches'.' Altes Dorf mit einer Burg, von der jeder Ueberrest verschwunden
ist. Grundherrn zu je einem Drittel die von Helmstatt, Gemmingen-Gutten-
berg und Gemmingen-Babstadt. Die ersteren erwarben ihren Antheil 1397 von
Engelhard von Weinsberg, die von Guttenberg 1449 durch Kauf von Konrad
von Weinsberg, der ihn von Worms zu Lehen besessen hatte. Bis 1806 im Besitz
dieser Grundherrschaften zum Ritterkanton Kraichgau gehörig. (Br.)
Römisches: Im Gemeindewald in der Höhe der Strasse nach Obrigheim am
sogen. »Steinhaus« fanden sich unter Steinen Bruchstücke römischer Falzziegel.
Bis 1860 in der dortigen Kirchhofmauer eingefügter, nachher in die Grossh. Staats-
Sammlung zu Karlsruhe verbrachter kleiner römischer Votivaltar aus Sandstein; Höhe
67 cm, Breite 31 cm, mit Inschrift:
IN ■ H(onorem) D(omus) D(ivinae)
D(e)AE ■ VIRODD ■ • •
AVITA • MAX(i)M(i)
NI • V. S. L. L. M. (votum solvit libens laetus merito). (W.)
Kirche Die kleine barocke Pfarrkirche v.J. 1726 ist vor einigen Jahren erneuert, nach-
dem bereits i. J. 1791 (Jahreszahl am Schlussstein des Triumphbogens) eine Reparatur
vorgenommen war.
Der Thurm rührt auch hier noch von der älteren Anlage her. An einem der
obern Fenster befindet sich zwischen zwei leeren Wappenschilden die Jahreszahl 1564.
Das Untergeschoss mit seinem hübschen alten Sterngewölbe dient auch jetzt noch, wie
so häufig bei dieser Art Neu-Anlagen, als Chor der Kirche.
Glocken Von den 3 Glocken ist die eine 1726 von Johann Daniel Rohr in Heilbronn,
die andere 1767 von Anselm Franz Speck in Heidelberg gegossen worden, die
dritte ist modern.