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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Editor]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,4): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Mosbach und Eberbach — Tübingen [u.a.], 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.3997#0099

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KREIS MOSBACH.

NECKARBURKEN -

Schreibweisen: villa Borocheim in Wingartheiba ad a. 774; Burcheim ad a. 778;
in paga Waltsaze in villa Burcheim ad a. 794; Burckhein 1317; Burkem 1325; Burck-
heim 1446, 1786.
Geschichtliches Geschichtliches: Unter dem in den Lorscher Schenkungs-Urkunden bald dem

Wingartweiba, bald dem Gau Waldsassen, bald dem Schefflenzer Gau zugeteilten Ort
Burcheim ist offenbar bald das später zum Unterschiede so benannte Oster-Burckheim, bald
unser später Neckar-Burckheim genannter Ort zu verstehen. Im Jahre 1353 ist derselbe
von Konrad von Weinsberg an Engelhard von Hirschhorn auf Wiederlöse
verkauft worden und i. J. 1499 mit der Kellerei Lohrbach an Kurpfalz gelangt, bei der
es bis 1803 verblieben ist, um dann von 1803 bis 1806 leiningisch zu werden.

Fig. 4y. Die beiden römischen Kastelle von Neckarbnrhcn.

Römisches Römisches: Unmittelbar östlich vom Dorfe, auf der Südseite der Elz und der

Hauptstrasse »in der Berk«, befinden sich die Trümmer eines römischen Kastells der
Odenwald-Neckar-Linie. Noch 190 m weiter östlich, »in der Beiberk«, erhob sich ein
zzveites, etwas kleineres Kastell: die Palissadenlinie verlief in gerader Richtung von
Nord nach Süd 30 m von der Front des letzteren entfernt (s. Plan Fig. 47). Von
beiden Stellen wären Mauerreste und einzelne Funde schon früher bekannt; aus dem
Westkastell kam 1808 ein Inschriftstein (s. unten); an der Nordmauer des Ostkastells
forschte 1881 der Mannheimer Alterthumsverein; die genauere Untersuchung von beiden
geschah 1892 bis 1894 durch Prof. Schumacher im Auftrag der Reichs-Limeskommission
(den eingehenden Bericht hierüber s. in den Publikationen der Kommission, Lieferung IX,
Die Kastelle von Neckarburken, 1898).
 
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