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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,4): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Mosbach und Eberbach — Tübingen [u.a.], 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.3997#0122

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104

KRKIS MOSBACH.

Brunnenhaus

GUTTENBERG

Oberhalb des Ortes, die Gegend weithin beherrschend, liegt das Gemmingen'sche
Schloss Guttenberg, eine der ältesten und best erhaltenen mittelalterlichen Burg-Anlagen
des lindes. Ueber die Entstehungszeit lassen sich nur Vermuthungen aufstellen. Die
bisher bekannte älteste urkundliche Erwähnung datirt aus dem J. 1232 ; sie erwähnt einen
Zobelo de Gutenburg und dessen Sohn Otto als »dilecti Hermanni Herbipolensis
Episcopi«. Einer S. Nicolas-Kapelle unterhalb des castrum Gudenberg geschieht 1296
Erwähnung (s. oben). Brauer muthmasst, dass sie hohenstaunscher Besitz gewesen sei
und nennt für den Anfang des XIV. Jhs. die Herren von Weinsberg als Wormser
Lehensträger im Besitze der Feste. Nach mehrfacher Verpfändung wurde sie am Dienstag
nach S. Andreastag 1449 durch Hans den Reichen von Gemmingen (s. oben)
vom kaiserlichen Reichs-Erbkämmerer Conrad von Weinsberg um 6000 Rheinische
Gulden käuflich erworben und ist seither im ununterbrochenen Besitze dieses Hauses
geblieben, dessen Guttenberger Linie auf Wolf von Gemmingen (f 1555) zurückgeht.

Der älteste Theil des Schlosses sind Berchfrit und Schildmauer, die in ihrem
Hauptbestande noch auf das XII. oder XIII. Jh. zurückweisen.

Auf dem Platze vor dem Hauptthor der Burg, von dessen vorgebauter Kanzel
aus sich ein entzückender Ausblick ins Neckarthal nach Gundelsheim zu bietet, liegt
seitlich mit der Giebelfront nach vorn ein kleines, aber architektonisch reich behandeltes
 
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