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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 4,4): Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Mosbach und Eberbach — Tübingen [u.a.], 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.3997#0128

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HO KREIS MOSBACH.

mit Treppenhaus in der Mitte. Zwischen beiden liegt der schmale Thorbau, den wir
durchschritten haben. Nach Südwesten zu erweitert sich der Hof, in früherer Zeit scheint
er aber auch hier noch durch Anbauten an die Schildmauer eingeengt gewesen zu sein.
Der Alte Bau ist eine schmucklose, jetzt unbewohnte dreigeschossige Anlage
(s. Fig. 66), deren Entstehung kaum über das Jahr 1500 zurückreichen mag, da nicht
anzunehmen ist, dass bei einem etwaigen Umbau auch sämmtliche Fenster spätgothisch

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Fig. 67. Vom Berchfrit zu Guttenberg.

umgeändert worden seien. Auch der Fratzenkopf an der Ecke im Hof, dessen Haare in
Krabben-Ornamente übergehen, ist spätgothisch, ebenso die steinerne Wendelstiege im
Innern, zu der man durch ein i. J. 1741 eingebautes reiches Barock-Portal in der Mitte
der Längsfront gelangt. Das Erdgeschoss enthält noch die alten hohen Tonnengewölbe,
z. Th. zwischen mächtigen Gurtbögen. Die Aussenmauer folgt in unregelmässigem
Zuge dem Gelände, so dass eine ungefähr dreieckige Grundrissform des Gebäudes
entsteht. Im Dachgescho'ss läuft oben, vom steilen Satteldach mit bedeckt und zu der
Schildmauer führend, der alte Wehrgang an der ganzen Aussenseite entlang.

Der gegenüberliegende sogen. Neue Bau — Stocker nennt ihn den »Trüssel-
bau« — zeigt über der Kellerthür unten im Durchgang die Jahreszahl 1545 mit dem
 
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