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https://doi.org/10.11588/diglit.1368#0130
n6
AMT BRETTEN — MENZINGEN
Schwanen ■
bürg
das Wappen von Mentzingen und von Rossau als auch Menschen- und Tierfratzen
mit stilisiertem Ranken- und Rolhverk. Die rundbogigen Türen der Zimmer mit
Kehl- und Stabprofilen wie Renaissanceabläufen am Gewände mannigfach verziert.
Das entsprechende Erdgeschoß des Westflügels, heute vielfach umgebaut, be-
sonders durch die Verlegung des Haupteinganges von der Straße her und Einbau
des Vestibüls, war ursprünglich durch Holzsäulen und Pfeiler dreigeteilt. Sie sind
•mit der alten durchlaufenden Holzbalkendecke heute noch größtenteils vorhanden.
Die Stützen mit Schuppen- und Rautenmustern kerbschnittartig reich verziert, zeigen
Fig. 59. Kreuzgewölbter Gang in der Schwanenburg zu Menzingen.
teilweise Kannelüren, Basen mit Wülsten und Einziehungen, Abläufe auf den oberen
kapitälähnlichen Enden der Säulen, die doppelte Unterzüge und Balkendecken trägen,
sämtlich im Kehlprofil abgefast (Fig. 60).
Im Obergeschoß beider Flügel läuft der Gang, auf den die Zimmer münden,
breit und gleichmäßig ringsum. Neben dem Treppenzugang des Ostflügels eine aus
gotischen und Renaissanceformen hergestellte Tür, die zu dem jüngst abgebrochenen
Örtchen führte. Besonders schön die Abläufe ihrer Gewände. Die Innenräume in
diesem wie in dem dritten Stockwerk im Stil des beginnenden 19. Jhs. völlig um-
gewandelt, mit Empireschmuck. Nur einzelne Fenstergewände, Durchzüge und Balken-
decken vom alten Bau herstammend, besonders an der Nordwestseite. Auch ein Teil
des Sparrenwerks im Speicher hat noch die ursprüngliche Verzimmerung. — Folgende
AMT BRETTEN — MENZINGEN
Schwanen ■
bürg
das Wappen von Mentzingen und von Rossau als auch Menschen- und Tierfratzen
mit stilisiertem Ranken- und Rolhverk. Die rundbogigen Türen der Zimmer mit
Kehl- und Stabprofilen wie Renaissanceabläufen am Gewände mannigfach verziert.
Das entsprechende Erdgeschoß des Westflügels, heute vielfach umgebaut, be-
sonders durch die Verlegung des Haupteinganges von der Straße her und Einbau
des Vestibüls, war ursprünglich durch Holzsäulen und Pfeiler dreigeteilt. Sie sind
•mit der alten durchlaufenden Holzbalkendecke heute noch größtenteils vorhanden.
Die Stützen mit Schuppen- und Rautenmustern kerbschnittartig reich verziert, zeigen
Fig. 59. Kreuzgewölbter Gang in der Schwanenburg zu Menzingen.
teilweise Kannelüren, Basen mit Wülsten und Einziehungen, Abläufe auf den oberen
kapitälähnlichen Enden der Säulen, die doppelte Unterzüge und Balkendecken trägen,
sämtlich im Kehlprofil abgefast (Fig. 60).
Im Obergeschoß beider Flügel läuft der Gang, auf den die Zimmer münden,
breit und gleichmäßig ringsum. Neben dem Treppenzugang des Ostflügels eine aus
gotischen und Renaissanceformen hergestellte Tür, die zu dem jüngst abgebrochenen
Örtchen führte. Besonders schön die Abläufe ihrer Gewände. Die Innenräume in
diesem wie in dem dritten Stockwerk im Stil des beginnenden 19. Jhs. völlig um-
gewandelt, mit Empireschmuck. Nur einzelne Fenstergewände, Durchzüge und Balken-
decken vom alten Bau herstammend, besonders an der Nordwestseite. Auch ein Teil
des Sparrenwerks im Speicher hat noch die ursprüngliche Verzimmerung. — Folgende