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46 AMT BRETTEN — FLEHINGEN

Kirche ffungarn ■ dem reich und denen Niderlanden • denen feldschlachten belagerungen und andern

Grabsteine ...

kriegs expeditionen ■ mit höchsdem rühm ■ ritterlich beigewohnet endlich aber ■ auch seinen
letzten ■ feind den tod standthafft überwunden tmd den xxini octobr. ao ■ mdccxxtx in
seinem sieges ■ fürsten ■ Jesu sanft und seelig entschlaffen nach deme er sein rühm volles
leben gebracht ■ auff lix -jähr ■ in monath m wochen ■ in ■ tag. H. 2,60 m, Br. 1,32 m.
2. Auf dem Kirchhof Grabstein des 1809 gestorbenen Karl Willi. Mahla, des »drei
und fuenfzig jaehrigen Prediger der Religion« zu Diedelsheim.
Wasserschloß Eh e m alige s Was s er s ch 1 o ß der Kechler von Schwandorf. Es wurde nach

dem Erwerb des Ortes durch die Pfalz von der kurfürstlichen Hofkammer mit den
dazugehörigen Gütern gegen Ende des 18. Jhs. als bürgerliches Eigentum verkauft.
Die Wasserburg lag auf dem Areal der heutigen Häuser Nr. 134 bis 136. Reste
vom alten Schlößchen noch erhalten in den hohen Umfassungsmauern mit Strebe-
pfeilern des Gartens von Nr. 136 nach Südwesten hin. Daselbst Haus Nr. 135
(Heinr. Gwinner) die umgewandelte ehemalige Gutsscheuer mit der Inschrift über
dem heute verbauten Tor: i-j-2-o ■ H- F ■ K- V- S* F- M- K- V- S p H- M-
K- V• S ■ G C VS. (Die Namen der damaligen.Kechler von Schwandorf.) Ferner
im Hof von Gwinner ein großer, jetzt nur noch .einstöckiger massiver Wirtschaftsbau
mit geräumiger Unterkellerung. Das Vorderhaus an der Dorfstraße, zu Anfang des
19. Jhs. von Fuchs gebaut, lebt in der Tradition als Jägerhaus fort. Hier Reste von
einfachen Stukkaturen, wie in dem jetzt abgebrochenen Hinterhaus.
Häuser Haus Nr. 133. Verputzter Fachwerkbau von 1743, Hausmarke IE- T• Ochsen-

kopf -MC- T. Unter der Eingangshalle ältere, hübsch profilierte Türen vermauert.
Haus Nr.-136 (s. oben). Massivbau mit klassizistischem Schmuck des Eingangs.
Kreuze in den Türfeldern. — Die meisten alten Holzhäuser noch verputzt, deshalb
unschönes Ortsbild bis jetzt.

FLEHINGEN

Karlsr. GLA., Spez.Akt. Flehingen, besonders unter Landbau, Kirchendienste,
Kirchenbaulichkeiten, Inventare. — Mitteil. d. bad. histor. Kommiss. Nr. 9 (1888), 100.

Feigenbutz, Kraichgau 1 bis 68; 363 fr., besonders die ausführlichen Aufzeich-
nungen des Pfarrers Georg Kalb von 1634 an und von Fr. S. Sauter. — Näher,
Burgen und Schlösser, 7. — Humbracht, 83 und 132. — Kneschke, VI, 261 ff. —
Merlan, Topogr. Sueviae, 70.
Geschichte Geschichte. Flaningheim 831; Flahinga 991; Vlaihingen 1288; Flaichingen

1365. — Der Ort im Lorscher Kodex schon 779 als villa FlanShheim genannt. Das
Geschlecht der Flehingen, der Stamm- und Wappengenossen der Sickingen, mit denen
sie die fünf Kugeln im Schild gemeinsam haben, taucht urkundlich zuerst mit
Berthold von Flehingen auf, der mit seiner Gemahlin Werentrudis 1216 dem Kloster
Maulbronn Güter in Bruchsal schenkte. Er war damals Lehensmann des Grafen Gott-
fried von Vaihingen, während die späteren Flehinger Schloß und Dorf von Kurpfalz
zu Lehen trugen. Ein Berthold von Flehingen, wohl sein Sohn, ist 1249 Mitglied des
Odenheimer Konvents. Der Nachfolger Bertholds I, Eberhardt, besaß bereits die
Patronate und viele Güter in Öwisheim, Bretten, Sprantal, die er lehensweise von
den Grafen von Eberstein-Zweibrücken empfangen.
 
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