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Kiesewetter, Karl
Geschichte des neueren Occultismus: Geheimwissenschaftliche Systeme von Agrippa von Nettesheym bis zu Carl du Prel (Band 2) — Leipzig, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.22417#0067
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Von den Alexandrinern übernabmen die Araber nach der
(Linnahme von Ägvpten im Zahre 6fl0 die Beschäftigung mit der
Alchymie, welche neben der Astrologie nnd Medizin ihre Wißbe-
gierde ganz besonders reizte.

Über die Art und Meise, wie die Araber in das ^tudium der
Zllchymie eingeweiht wurden, wissen wir, da die erhaltenen Nach-
richten aus verhältnismäßig später Zeit stanunen, nichts Sicheres.
Nur so viel steht sest, daß die Araber zu Ansang des 8. Aahr-
hunderts die Alchxmie bereits mit Feuereifer betrieben, sich grie-
chische Ziaboranten hielten und ins Arabische übersetzte Lhrysopöien
lasen. )n denselben blieben die technischen Ausdrücke in griechischer
^prache stehen und wurden so Ligentum der dlraber, welche ihnen
unter leichter Umsormung des Wortlauts den Zlrtikel ^.1 vorsetzten;
so entstanden z. B. die Uunstworte: Alembik, ^lsrukiouZ, k^elm,
aus Tops; Alkahest, das alchymistische Universalauflösungs-

mittel, ,<ms xttvN'rxch, Verbrenner; Alchvmie aus Zllembroth

säZuecksilberchlorid mit Thlorammonium) aus göttlich,

usw. usw.

Der erste gelehrte Araber, welcher über Alchymie schrieb, war
der 702 oder 70fl gestorbene Uoreischite Thalid ben Aezid, der
Schüler eines griechischen Uiönches Marianos, Murianos oder
Ukaurienus, welcher ein aus 2Zs5 Distichen bestehendes „sdaradies
 
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