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Kiesewetter, Karl
Geschichte des neueren Occultismus: Geheimwissenschaftliche Systeme von Agrippa von Nettesheym bis zu Carl du Prel (Band 2) — Leipzig, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.22417#0120
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öiebentes Aapitel.

Theophrastus paracelsus.

Das Leben dieses rnerkwnrdigen Mannes habe ich im erften
Teil meiner Geschichte des Gccultismus ^) ausführlich beschrieben
und ebenso seine occultistischen Lehren angeführt; ich kann mich
also hier auf die Darstellung seiner alchymistischen Theorien, seiner
Anschauungell über die verbindung der Themie rnit der Medizin
und endlich seiner exakt-chemischen Leistungen beschräilken.

Viel bestimmter und klarer als bei dem sogenannten Basilius
Valentinus tritt bei paracelsus die Lehre aust daß alle KSrper —
nameutlich die Metalle — aus Mercur, chchwefel und Salz bestehen,.
denen die aus allen Aörpern zu erhaltenden chpiritus, Gle und
chalze entsprechen, welch letztere Anschauung ihren Ursprung in den
bei der trockenen Destillation organischer Rörper erhaltenen chtoffe
findet. Tbenfalls bestimmter sind die Lehren des jDaracelsus über
die Tigenschaften, deren Träger die obigen drei Grundprinzipien
aller Dinge sind.

Ts muß sedoch betont werden, daß j)aracelsus, der sa be-
kanntlich voller kVidersprüche ist, sich schon in der Definition des
Begriffes der Alchymie nicht gleich bleibt; bald ist sie ihm, der die
Ukedizin auf die sschilosoxhie, Astronomie, Alchymie und Tugend
gründet, die Runst der Bereitung vollkommener Dinge oder che-

ff.
 
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