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Kiesewetter, Karl
Geschichte des neueren Occultismus: Geheimwissenschaftliche Systeme von Agrippa von Nettesheym bis zu Carl du Prel (Band 2) — Leipzig, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.22417#0401
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DriLte Abteilnng.

Da^ Dwmarion^weftn.

Lrstes Rapitel.

Die auf Isellfehen bernhenden wahrsagekünste-

Man kanu die fast zahllosen Divinationsgattungen in drei
Alassen teilen, nämlich in eine tklasse von Wahrsagekünsten, bei
welchen durch Betrachtung glänzender oder sxiegelnder Gegen-
stände ro. bsypnose und chellsehen hervorgerufen wird- iir eine zweite
Klasse von Aünsten, die auf magischen Bewegungsphänomen, deren
primitivstes das Tischrücken ist, beruht; und in Loose, bei densn
die magisch erregte cheele in nicht zum Bewußtsein kommenden
lhellsehen durch das sdrosizieren geomantischer st)unkte, durch das
Werfcn von Würfeln usw., durch das Kartenlegen, durch Aufschlagen
von chchriftstellen rc. häustg zutreffende 2lntworten erteilt. Diese
letzteren Aünste, welche von seher für die unzuverlässigsten gehalten
wurden, arten meist in alberne chpielereien aus, die auch die An-
gänge, die Augurien, die Lsaruspicien usw. sind, die nur kurze ge-
schichtliche Betrachtung verdienen. — In eine besondere Alasse
gehören noch die Thiromantie, stchysiognomik, Atetoposkopie usw.,
denn wenn auch die 5eele dem Rörper ihr 5iegel aufprägt
und ihn mit Aterkzeichen stempelt, die ihm geschehene moralische
Rraftäußerungen guter oder böser Art aufdrückten und die ihre
 
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