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Kiesewetter, Karl
Geschichte des neueren Occultismus: Geheimwissenschaftliche Systeme von Agrippa von Nettesheym bis zu Carl du Prel (Band 2) — Leipzig, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.22417#0285
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Lrste Abteilung.

Da§ SachlLche der Mrolovlie.

.Die alltägliche Beobachtung Ler Aufeinandersolge von Tag
und Nacht, der Iahreszeiten, der Mondphasen usw. rnußte der
Alenschheit schon in ihren Aindertagen die Thatsache des Gestirn-
einflusses auf das Naturleben einprägen. Der Schluß vom Tinfluß
auf das Naturleben auf den auf das Menschenleben ausgeübten
lag um so näher, als der ungeschulte Verstand der Urvölker, welche
von der Lrkenntnis der den Gestirnbewegungen zu Grund liegenden
Gesetze weit entfernt waren, infolge der obigen Umstände, der regel-
mäßigen oder periodischen, scheinbar willkürlichen und doch eine
gewisse wiederkehrende Norm innehaltenden Bewegung der Gestirne
— besonders der jAaneten — dieselben für beseelt hielt, ja für
Götter ansah. Man suchte diessn Gestirneinfluß zu ergründen, in-
dem man fleißig aufzeichnete, welche ausfallende politische, persön-
liche und Natur-Treignisse mit auffallenden chimmelserscheinungen
zusammenflelen?) ^o suchte man die Negeln zu flnden, nach welchen
man aus dem §laufe der Gestirne auf irdische Veränderungen schließen
könne.

In dieser kVsise entstand die Astrologie, von welcher U7. I.
Schleiden in seiner Vorlesung über „ kVallenstein und die Astro-
logie" mit Necht sagt:^)

nächsteu Abschnitt werde ich bierher gehörige akkadische Beob-
achtungen mitteilen.

2) „Studien." Leixzig ;855- S. 2^9 ff.

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