Kbb. 10. Lrnst Zries: Zonnenuntergang bei Rom. Dl. (liurpfälzisches Museum, heidelbcrg).
5luf dieser Sutzreise ist den beiden Wanderern Rottmann und Sohr auch
ein lustiges Abenteuer passiert. Regnet erzählt davon^: „Oie jungen Reisenden
suchten in einem Zlecken am Rhein bei trostlosestem Regenwetter 5chuh und
Unterkunft. Oa zeigte sichs nun, datz des Gastwirts bestes und einziges Zremden-
zimmer eben all seines Zchmuckes beraubt war, um neu getüncht zu werden.
Oa zuckte es in unseres wandernden Uünstlers Zingern. Er fragte ganz beschei-
den, ob es wohl erlaubt wäre, sich mit Beseitigung des Neisters, der schon alles
zum Leginn des lVerkes vorbereitet, der Uufgabe zu unterziehen. Oer Sast-
wirth, ein ohne Zweifel nicht weniger spekulativer Uopf als seine übrigen
Uollegen am Rhein, fand die Sache sehr annehmbar, bald war alles abgemacht
und in wenigen Tagen schon prangten vier große Landschaften an den Wänden
des Zimmers."
„Es war sein erster Uusflug in die Welt," schreibt Regnet an anderer
Ztelle^ „und die damals empfangenen Lindrücke waren so lebhafte und tiefe,
datz sich Uottmann jener Reise noch in späteren Zahren mit Liebe erinnerte."
Ls ist nun aber recht schade, datz diese „lebhaften und tiefen Eindrücke"
sich nicht auch in lebhafte und tiefe Uunstwerke umgesetzt haben. Oenn die vier
2 Negnet, S. 5.
^ Negnet: Vtünchener Uünstlerbilder, L. 106.
5luf dieser Sutzreise ist den beiden Wanderern Rottmann und Sohr auch
ein lustiges Abenteuer passiert. Regnet erzählt davon^: „Oie jungen Reisenden
suchten in einem Zlecken am Rhein bei trostlosestem Regenwetter 5chuh und
Unterkunft. Oa zeigte sichs nun, datz des Gastwirts bestes und einziges Zremden-
zimmer eben all seines Zchmuckes beraubt war, um neu getüncht zu werden.
Oa zuckte es in unseres wandernden Uünstlers Zingern. Er fragte ganz beschei-
den, ob es wohl erlaubt wäre, sich mit Beseitigung des Neisters, der schon alles
zum Leginn des lVerkes vorbereitet, der Uufgabe zu unterziehen. Oer Sast-
wirth, ein ohne Zweifel nicht weniger spekulativer Uopf als seine übrigen
Uollegen am Rhein, fand die Sache sehr annehmbar, bald war alles abgemacht
und in wenigen Tagen schon prangten vier große Landschaften an den Wänden
des Zimmers."
„Es war sein erster Uusflug in die Welt," schreibt Regnet an anderer
Ztelle^ „und die damals empfangenen Lindrücke waren so lebhafte und tiefe,
datz sich Uottmann jener Reise noch in späteren Zahren mit Liebe erinnerte."
Ls ist nun aber recht schade, datz diese „lebhaften und tiefen Eindrücke"
sich nicht auch in lebhafte und tiefe Uunstwerke umgesetzt haben. Oenn die vier
2 Negnet, S. 5.
^ Negnet: Vtünchener Uünstlerbilder, L. 106.