Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]: Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 4): Schlachtfelder aus den Perserkriegen, aus der späteren griechischen Geschichte und den Feldzügen Alexanders und aus der römischen Geschichte bis Augustus (Berlin, 1931)

2. Amphipolis 422 v. Chr.

(Hierzu Schlachtenatlas griech. Abteilung Blatt 3, Kärtchen 6 und 7.)

1. Cousinery, Voyage dans la Macedoine 2 Bde. 1831.

2. Leake, Travels in Northern Greece Bd. III, 1855.

3. Desdevises-du-Dezort, Geographie ancienne de la Macedoine 1863.

4. AT)[jxraac, 'Ap/cua YewYpacpia Tfj; MaxeSovict; 1870.

5. Heuzey et Dauniet, Mission archeol. en Macedoine 1876.

Nor 1. 2. 5 haben selbständigen Wert, da ihre Verfasser an Ort und Stelle waren

I.

Topographische Bestimmungen.

Trotz der klaren Schilderungen des Thukydides über den Hergang
der Schlacht von Amphipolis und trotz seiner zahlreichen topo-
graphischen Angaben war es bisher nicht möglich, sich ein anschau-
i'ches Bild der Operationen und der Lage der einzelnen Örtlichkeiten
zu machen, weil die Unterlage dafür, eine gute Spezialkarte der Gegend,
fehlte. Während des Weltkrieges sind nun von den Engländern
u"d den Griechen zwei Karten geschaffen worden, die in 1 :50000
Und 1:20000 ausgeführt, es ermöglichen, alle Angaben des Thukydides
restlos im Gelände wiederzuerkennen und somit auch den Hergang
der Schlacht, man möchte fast sagen, auf den Meter genau festzu-
legen. Die Untersuchung beginnt mit der Feststellung der einzelnen
Ortlichkeiten.

1.

Amphipolis.
(Hierzu Kärtchen 7.)
Über die Lage der Stadt kann im allgemeinen kein Zweifel obwalten.
Siö lag nach Thukydides am Strymon, dem heutigen Struma, 25 Stadien
d- h. 4i/2 Kilometer von der Mündung des Flusses, und zwar in einer
Schlinge des Stromes, die es ermöglichte, sie durch eine lange Mauer,