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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 4): Schlachtfelder aus den Perserkriegen, aus der späteren griechischen Geschichte und den Feldzügen Alexanders und aus der römischen Geschichte bis Augustus — Berlin, 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.7384#0302

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Sardes: Folgen der Schlacht.

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stände sein würde, den Rückzug in die nordkarische Ebene zu er-
zwingen. Aber, indem er auf dieses Unternehmen verzichtete,
schrumpfte der Gewinn des Sieges von Sardes auf die Beute eines
Raubzuges zusammen, ohne daß an der allgemeinen Lage auch nur
das mindeste geändert wurde1).

Der Nachfolger des Tissaphernes. Thitraustes, „ein ent-
schlossener Mann, der den Lakedämoniern eben nicht gewogen
war2)," erkannte, daß mit Waffengewalt nichts zu erreichen war, —
er begann auf neuer Grundlage zu unterhandeln. Den Küstenstädten
wurde Freiheit und Selbstregierung zugesichert unter Auferlegung
einer gewissen Steuer, — des alten Tributs, — an den Großkönig.
Da Agesilaos diese Bedingungen nicht annahm, wiegelte Thitraustes
Theben, Argos, Korinth und Athen gegen Sparta auf, denn den
Persern kam es damals offenbar auf rasches Eintreten der griechi-
schen Mittelstaaten gegen Sparta an. Diese Aufwiegelungen ver-
liehen den antilakonischen Parteien den Mut. den doch nun einmal
unvermeidlichen Kampf gegen Sparta schon jetzt aufzunehmen.

Der Kampf Spartas mit Persien veranlaßte die Bildung eines
gegen Sparta gerichteten griechischen Bundes. Der korinthische
Krieg begann (395—386); Agesilaos wurde abberufen. Als er nach
zweijähriger Tätigkeit aus Kleinasien heimkehrte (394), konnte er
weder eine einheitliche Organisation, noch ein gesichertes Gebiet
hinterlassen.

') Vergl. Meyer, Theop. Hell. S. 17 f.
') Pausanias, III 9,7.
 
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