Kleine Nachrichten.
näher cingehen kann. Die Neben-
säle sind von pofmann so verkleidet,
daß jeder eine in Farbe und Stil
einheitliche Wirkung hervorbringt,
wie das bereits bei der ersten Aus-
stellung in der Gartcnbaugesellschaft
der Fall war. jm sogenannten
„grauen Saal" ist die eine Zimmer-
hälfte ganz von einer Saalverkleidung
nebst einem Kamin von Engelhart
eingenommen, bei den: in der aus-
giebigen Verwendung von polz,
Metall und Marmor recht inter-
essante Dekoration und „stoffliche"
Wirkungen erzielt wurden. Auf die
Eigenheiten der Arbeit einzugehen
— es ist das Sündenfallmotiv mit
der Schlange — verbietet der Raunt,
lieber dem Kamin wurde eine Bild-
füllung mit den Thiercn des Para-
dieses gemalt, die in der späteren
Ausführung als Seidenstickerei ge-
dacht ist. An der Ausführung der polz- und Kupfer-
arbeiten waren unter der Anleitung Engelhart's auch
Gustav Klimt, Franz Zeleczny, 3°fef bfauska und
Eduard Schäfer betheiligt.
3m eigentlichen Kunstgewerbezimmer siitd ver-
schiedene geknüpfte polsterbczüge, eine gewebte Wand-
verkleiduitg in drei Farben („portensienlaube") und
Teppiche in zwei Farben nach Eittwürfen K. Aloser's
von der Firma Backhausen 6c Söhne ausgeführt.
Besonders ansprechend und lebendig ist das Motiv
„Der Vogel Bülow", wo immer ein dunkler Vogel
von cinent Hellen sich abhebt.
Auch die mit Verwendung
des palbbogenmotivs an den
vier Wänden durchgeführte
„portensienlaube" zeigt, in
welcher Richtung sich die Be-
gabung Aloser's nutzbringen-
der als in der Alehrzahl
seiner neueren „Buchschmucke" ver-
werthen läßt.
hfoffmann stellt einige — von
W. pollmann ausgeführte — Alöbel
in grau gebeiztem Fichtenholz, grauem
Ahorn (mit rothen Einlagen) und
in Eichenholz aus.
Interessant und kräftig ist ein
Entwurf Alfred Roller's für ein
Alofaikbild „Die Bergpredigt", als
Vorstudie für den im Auftrag des
Ministeriums für Kultus uud Anter-
richt herzustellenden Earton. Die
Alofaiktechnik ist durch viereckig
nebeneinandergesetzte Gelfarben an-
gedeutet und wirkt ungemein farbig
und lebendig. Auch im Ausdruck
der Köpfe — auf Goldhinter-
grund als Heiligenschein — ist
viel Interessantes und Tüchtiges
zu finden. Auf die zu erwartende
baldige Fertigstellung dieses Bildes
darf man in der Ausführung gespannt sein.
Von „Auswärtigen" sind vertreten Tharpentier
mit portraitmedaillen, Tarabin mit Broschen, Grlik
(der Prager) mit Holzschnitten und Lithographien,
Albert Bartholome („Weinendes Mädchen") und
p. St. Lerche (Paris) mit Fayencen, penry Nocq
mit einem Salzgefäß in Silber, Tarabin mit Schreib-
zeug und die Familie von Leider mit Thonarbeiten,
glasirt und matt grau-violett gefärbt.
Zu der dekorativen Ausstattung der Ausstellung
haben die Firmen Johann Backhaufen 6c Söhne,
Adolf Falkenstein und die
Poftapezierer F. X. Schenzel
Sc Sohn beigesteuert.
Im Künstlerhaus ist ein
Zimmer ganz dem Kuust-
gewerbe gewidmet. Eine in-
teressante Beethovenmaske von
Karl Wollek (in Erz gegossen
226
näher cingehen kann. Die Neben-
säle sind von pofmann so verkleidet,
daß jeder eine in Farbe und Stil
einheitliche Wirkung hervorbringt,
wie das bereits bei der ersten Aus-
stellung in der Gartcnbaugesellschaft
der Fall war. jm sogenannten
„grauen Saal" ist die eine Zimmer-
hälfte ganz von einer Saalverkleidung
nebst einem Kamin von Engelhart
eingenommen, bei den: in der aus-
giebigen Verwendung von polz,
Metall und Marmor recht inter-
essante Dekoration und „stoffliche"
Wirkungen erzielt wurden. Auf die
Eigenheiten der Arbeit einzugehen
— es ist das Sündenfallmotiv mit
der Schlange — verbietet der Raunt,
lieber dem Kamin wurde eine Bild-
füllung mit den Thiercn des Para-
dieses gemalt, die in der späteren
Ausführung als Seidenstickerei ge-
dacht ist. An der Ausführung der polz- und Kupfer-
arbeiten waren unter der Anleitung Engelhart's auch
Gustav Klimt, Franz Zeleczny, 3°fef bfauska und
Eduard Schäfer betheiligt.
3m eigentlichen Kunstgewerbezimmer siitd ver-
schiedene geknüpfte polsterbczüge, eine gewebte Wand-
verkleiduitg in drei Farben („portensienlaube") und
Teppiche in zwei Farben nach Eittwürfen K. Aloser's
von der Firma Backhausen 6c Söhne ausgeführt.
Besonders ansprechend und lebendig ist das Motiv
„Der Vogel Bülow", wo immer ein dunkler Vogel
von cinent Hellen sich abhebt.
Auch die mit Verwendung
des palbbogenmotivs an den
vier Wänden durchgeführte
„portensienlaube" zeigt, in
welcher Richtung sich die Be-
gabung Aloser's nutzbringen-
der als in der Alehrzahl
seiner neueren „Buchschmucke" ver-
werthen läßt.
hfoffmann stellt einige — von
W. pollmann ausgeführte — Alöbel
in grau gebeiztem Fichtenholz, grauem
Ahorn (mit rothen Einlagen) und
in Eichenholz aus.
Interessant und kräftig ist ein
Entwurf Alfred Roller's für ein
Alofaikbild „Die Bergpredigt", als
Vorstudie für den im Auftrag des
Ministeriums für Kultus uud Anter-
richt herzustellenden Earton. Die
Alofaiktechnik ist durch viereckig
nebeneinandergesetzte Gelfarben an-
gedeutet und wirkt ungemein farbig
und lebendig. Auch im Ausdruck
der Köpfe — auf Goldhinter-
grund als Heiligenschein — ist
viel Interessantes und Tüchtiges
zu finden. Auf die zu erwartende
baldige Fertigstellung dieses Bildes
darf man in der Ausführung gespannt sein.
Von „Auswärtigen" sind vertreten Tharpentier
mit portraitmedaillen, Tarabin mit Broschen, Grlik
(der Prager) mit Holzschnitten und Lithographien,
Albert Bartholome („Weinendes Mädchen") und
p. St. Lerche (Paris) mit Fayencen, penry Nocq
mit einem Salzgefäß in Silber, Tarabin mit Schreib-
zeug und die Familie von Leider mit Thonarbeiten,
glasirt und matt grau-violett gefärbt.
Zu der dekorativen Ausstattung der Ausstellung
haben die Firmen Johann Backhaufen 6c Söhne,
Adolf Falkenstein und die
Poftapezierer F. X. Schenzel
Sc Sohn beigesteuert.
Im Künstlerhaus ist ein
Zimmer ganz dem Kuust-
gewerbe gewidmet. Eine in-
teressante Beethovenmaske von
Karl Wollek (in Erz gegossen
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