vom Büchermarkt.
335. Albnmdccke. Lntwurf von Architekt ksaiis Friede!, Buchbindcrarbeit von Anton Braito,
Metallarbeit von F. kfarrach n. Lohn, München. Größe: 4s,s auf 32 cm.
die er in drei Hauptgruppen theilt und zwar in die
der rein malerischen, die im farbenfreudigen Orient
zur höchsten Ausbildung gelangten; der plastischen,
in denen der von den Griechen und der Renaissance
geschaffene Terracottenstyl zum Ausdruck kanr, und
endlich die Gruppe der architektonischen Dekorationen,
denen an den Backsteinbauten des Mittelalters die
Vorherrschaft eingeräumt wurde. Dann theilt er
hinsichtlich der Technik der Aeramik das Wichtigste
mit über Material, Ziegelornamentik, Engobiren
und Glasiren, Farben, Mosaik, Fliesen, Bemalung
und Sgraffito-Technik in Thon.
Der ksaupttheil des Werkes zerfällt in vier Ab-
schnitte, in denen die Entwickelung der Aeramik in
den verschiedenen Zeitabschnitten und Ländern in
historischer und sachlicher Richtung beleuchtet wird.
Das Werk schließt mit dem Ende des f8. Jahr-
hunderts, „denn mit diesem war die Rolle der Bau-
keramik ausgespielt und blieb es bis zur Mitte unseres
Jahrhunderts", wie der Verfasser im Schlußworte sagt.
Die moderne Baukeramik, sonach in ihren Anfängen
weit getrennt von den Ausklängen derjenigen des
vorigen Jahrhunderts, knüpft daher an diese auch
nicht unmittelbar an und wird vielfach von ganz
neuen Momenten beeinflußt. Das inochte den Ver-
fasser vielleicht mitbestiinmt haben, die Baukeramik
unseres Jahrhunderts wenigstens in diesem Buche,
das schon ein für sich als Ganzes abgeschlossenes
Gebiet darstellt, nicht mehr in Betracht zu ziehen.
Dein Text, den der Verfasser bei aller Vorsicht
und Gewissenhaftigkeit doch sehr anregend zu gestalten
und in eine fließende, angenehme Sprache zu kleiden
verstand, sind 85 Abbildungen beigegeben, die zum
großen Theil in Originalaufnahinen bestehen und,
wenn auch nicht farbig behandelt, doch so vorzüg-
lich ausgeführt sind, daß sie das Verständniß der
Ausführungen des Verfassers wesentlich erleichtern.
Im Uebrigen zeigt das Buch die bekannte sorg-
fältige und gediegene Ausstattung, welche der Ver-
leger auf die bisher erschienenen Bände des Hand-
buches der Architektur schon verwendet hat. j.
ückwardt's Architekturschatz, Serie I, Pest {—4.
Leipzig, Paul Schimmelwitz. Jede Serie zu
s0 Lieferungen mit je 30 Tafeln, zu je 6 Akk.
Schon bei einer anderen Gelegenheit J897, S.63)
haben wir auf die Trefflichkeit der Rückwardt'schen
Architektur-Ausnahmen hingewiesen, in denen sich der
sichere Blick des Architekten, der genau weiß, auf was
es seinen Fachgenossen bei Architekturbildern ankommt,
mit dem hohen Geschick des Photographen ver-
einigt. Während aber bei dem früher besprochenen
Werk das in Anwendung gekommene Lichtdruck-
230
335. Albnmdccke. Lntwurf von Architekt ksaiis Friede!, Buchbindcrarbeit von Anton Braito,
Metallarbeit von F. kfarrach n. Lohn, München. Größe: 4s,s auf 32 cm.
die er in drei Hauptgruppen theilt und zwar in die
der rein malerischen, die im farbenfreudigen Orient
zur höchsten Ausbildung gelangten; der plastischen,
in denen der von den Griechen und der Renaissance
geschaffene Terracottenstyl zum Ausdruck kanr, und
endlich die Gruppe der architektonischen Dekorationen,
denen an den Backsteinbauten des Mittelalters die
Vorherrschaft eingeräumt wurde. Dann theilt er
hinsichtlich der Technik der Aeramik das Wichtigste
mit über Material, Ziegelornamentik, Engobiren
und Glasiren, Farben, Mosaik, Fliesen, Bemalung
und Sgraffito-Technik in Thon.
Der ksaupttheil des Werkes zerfällt in vier Ab-
schnitte, in denen die Entwickelung der Aeramik in
den verschiedenen Zeitabschnitten und Ländern in
historischer und sachlicher Richtung beleuchtet wird.
Das Werk schließt mit dem Ende des f8. Jahr-
hunderts, „denn mit diesem war die Rolle der Bau-
keramik ausgespielt und blieb es bis zur Mitte unseres
Jahrhunderts", wie der Verfasser im Schlußworte sagt.
Die moderne Baukeramik, sonach in ihren Anfängen
weit getrennt von den Ausklängen derjenigen des
vorigen Jahrhunderts, knüpft daher an diese auch
nicht unmittelbar an und wird vielfach von ganz
neuen Momenten beeinflußt. Das inochte den Ver-
fasser vielleicht mitbestiinmt haben, die Baukeramik
unseres Jahrhunderts wenigstens in diesem Buche,
das schon ein für sich als Ganzes abgeschlossenes
Gebiet darstellt, nicht mehr in Betracht zu ziehen.
Dein Text, den der Verfasser bei aller Vorsicht
und Gewissenhaftigkeit doch sehr anregend zu gestalten
und in eine fließende, angenehme Sprache zu kleiden
verstand, sind 85 Abbildungen beigegeben, die zum
großen Theil in Originalaufnahinen bestehen und,
wenn auch nicht farbig behandelt, doch so vorzüg-
lich ausgeführt sind, daß sie das Verständniß der
Ausführungen des Verfassers wesentlich erleichtern.
Im Uebrigen zeigt das Buch die bekannte sorg-
fältige und gediegene Ausstattung, welche der Ver-
leger auf die bisher erschienenen Bände des Hand-
buches der Architektur schon verwendet hat. j.
ückwardt's Architekturschatz, Serie I, Pest {—4.
Leipzig, Paul Schimmelwitz. Jede Serie zu
s0 Lieferungen mit je 30 Tafeln, zu je 6 Akk.
Schon bei einer anderen Gelegenheit J897, S.63)
haben wir auf die Trefflichkeit der Rückwardt'schen
Architektur-Ausnahmen hingewiesen, in denen sich der
sichere Blick des Architekten, der genau weiß, auf was
es seinen Fachgenossen bei Architekturbildern ankommt,
mit dem hohen Geschick des Photographen ver-
einigt. Während aber bei dem früher besprochenen
Werk das in Anwendung gekommene Lichtdruck-
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