DOI Artikel:
Rose, Hans: Die Ausstellung "Das Bayerische Handwerk 1927": Bauten und Dekoration
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7094#0108
J. IIILLER BRAND - RAUM DER STAATE. KUNSTGEWERBESCHULE MÜNCHEN
genau das Gegenteil bezweckt von dem, was die
Hackersche Giasfontäne sich zum Ziel gesetzt hatte.
Stark spricht die historische Schlosserwerkstatt durch
die künstlerische Zweckform ihrer Werkzeuge, und
stark die schwarzen Wappenscheiben, ihre zunftmäßige
Strenge und edle Formgebung. Nebenan wird gehäm-
mert, gebohrt, geschweißt. Aus der musealen Stille
tritt man in das lärmende Getriebe der Werkstatt selbst.
Es folgt das Nüchterne und Tägliche, das Harte und
die Bitterkeit werktätigen Fleißes. Wer die Dinge als
Ganzes sieht, kann sich dem Eindruck nicht ver-
schließen, daß in dieser Schau menschlicher Tätigkei-
ten nicht nur der Künstler und Schöpfer, sondern der
Arbeitende, der Mensch im Umgang mit Stoff, Werk-
zeug und Maschine als Sinnbild eines geschäftigen
Weltgeistes von unserem Bewußtsein Besitz ergreift.
Hans Rose
96
genau das Gegenteil bezweckt von dem, was die
Hackersche Giasfontäne sich zum Ziel gesetzt hatte.
Stark spricht die historische Schlosserwerkstatt durch
die künstlerische Zweckform ihrer Werkzeuge, und
stark die schwarzen Wappenscheiben, ihre zunftmäßige
Strenge und edle Formgebung. Nebenan wird gehäm-
mert, gebohrt, geschweißt. Aus der musealen Stille
tritt man in das lärmende Getriebe der Werkstatt selbst.
Es folgt das Nüchterne und Tägliche, das Harte und
die Bitterkeit werktätigen Fleißes. Wer die Dinge als
Ganzes sieht, kann sich dem Eindruck nicht ver-
schließen, daß in dieser Schau menschlicher Tätigkei-
ten nicht nur der Künstler und Schöpfer, sondern der
Arbeitende, der Mensch im Umgang mit Stoff, Werk-
zeug und Maschine als Sinnbild eines geschäftigen
Weltgeistes von unserem Bewußtsein Besitz ergreift.
Hans Rose
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