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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 2.1890/​91

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Kunsthandbuch für Österreich
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https://doi.org/10.11588/diglit.3773#0246

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KUNSTCHRONIK

WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST UND KUNSTGEWERBE.
Ankündigungsblatt des Verbandes der deutschen Kunstgewerbevereine,

HERAUSGEBER:
UND

CARL VON LUTZOW

WIEN

Heugasse 58.

ARTHUR PABST

KÖLN
Kaiser-Wilhelmsring 24.

£T

Verlas von E. A. SEEMANN in LEIPZIG, Gartenstr. 15. Berlin: W. H. KÜHL, Jägerstr. 73.

Neue Folge. II. Jahrgang.

1890/91.

Nr. 29. 18. Juni.

Die Kunstchronik erscheint als Beiblatt zur „Zeitschrift für bildende Kunst" und zum „Kunstgewerbeblatf monatlich dreimal, in den
Sommermonaten Juli bis September monatlich einmal. Der Jahrgang kostet 8 Mark und umfasst 33 Nummern. Die Abonnenten der „Zeit-
schrift für bildende Kunst" erbalten die Kunstchronik gratis. — Inserate, ä 30 Pf. für die dreispaltige Petitzeile, nehmen außer der Ver-
lagshandluug die Annoncenexpeditionen von Haasenstein & Vogler, Rud. Mosse u. s. w. an.

0
KUNSTHANDBUCH FÜR ÖSTERREICH.*)

Augeregt durch das bekannte Springersche
Kunsthandbuch, das seit seiner dritten Auflage (1883)
außer Deutschland auch Österreich und die Schweiz
umfasst, ist soeben ein auf amtlichen Erhebungen
beruhendes Spezialwerk über die Kuristpflege m
Österreich erschienen, welches uns den ersten an-
nähernd vollständigen Überblick über dieses wichtige
Gebiet der Kultur innerhalb der Grenzen des Kaiser-
Btaates gewährt. Selbstverständlich ist es nur das
cisleithanische Österreich mit Ausschluss von Ungarn,
dessen Kunstleben hier geschildert wird. Von den
Ländern der ungarischen Krone bleibt ein ähnlicher
Ausweis noch zu erwarten. Aber auch das in
solcher Weise begrenzte Gebiet umfasst ja einen
Komplex von so umfangreicher und mannigfaltiger
Gestaltung, ist so dicht besäet mit Stätten alter
Kultur, mit Denkmälern jeglicher Art, besitzt eine
solche Fülle von Kunstinstituten, Museen, Samm-
lungen, Kunstschulen, Vereinen u. s. av., dass wir
es nur mit dem lebhaftesten Danke begrüßen können,
diese ganze, in reger Entwickelung begriffene geistige
Welt einmal in klarer l'lwrsichtlichkeit zusammen-
gefasst zu finden.

Das k. k. Ministerium für Kultus und Unter-
richt, welches <lie Durchführung des Werkes in
''''■ Hand genommen hat, beschrankte .sich dabei
u'cht auf diejenigen öffentlichen Anstalten, welche

! Handbuch d«r KaiuApflef« iaödwwiclL Auf Grund
•ttUiohw Quallen herausgegeben im Auftrage <ies k. k.
Mi"iNt.'iiuniK für Kulin- uii.l öntorricht Wien, K. K. Schul-
büoherverlag. isüi. s.

der staatlichen Obsorge unterstehen, sondern es
fasste die Aufgabe in einem viel weiteren Sinne
auf. Und dies giebt dem „Handbuch der Kunst-
pflege in Österreich" erst seinen vollen Wert. Wir
finden darin außer der staatlichen Organisation auch
alle durch die Munificenz des Kaisers und des
Kaiserhauses gegründeten und erhaltenen Samm-
lungen und Institute, ferner alle diejenigen Einrich-
tungen geschildert, welche von den einzelnen Ländern
und Städten ausgehen, ja auch dem Vereinsleben
und der privaten Kunstpflege ist volle Aufmerksam-
keit geschenkt. Es dürfte kaum irgend ein im Lande
wurzelndes, der Kunstpflege dienendes Organ geben,
welches in dem Handbuche nicht seinen Platz ge-
funden hätte.

Eine kurze Inhaltsangabe möge dem Leser einen
Begriff von dem Reichtum des Gebotenen verschaffen!
Zunächst finden wir sämtliche Lehranstalten ver-
zeichnet, welche ausschließlich oder teilweise dem
Kunstunterrichte dienen. Es sind dies vier Kunst-
schulen (die k. k. Akademie der bildenden Künste in
Wien, die k. k. Kuustschule in Krakau, die Maleraka-
demie der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde in
Prag und die steiermärkische landschaftliche Zeichen-
akademie in Graz), drei Kunstgewerbeschulen (Wien,
Prag, Lemberg), die Lehr- und Versuchsanstalt für
Photographie und Reproduktionsverfahreu in Wien
dreizehn Staatsgewerbeschulen (Wien, Graz, Salzburg,
Innsbruck, Triest, zwei in Brunn, deutsch und
böhmisch, desgleichen zwei in Pilsen, ferner Czerno-
witz, Krakau, Prag und Reichenberg), die'Lehran-
stalten des k. k. technologischen Gewerbemuseums
in Wien, dann die zahlreichen, im Laufe der
letzten Decennien gegründeten Fachschulen für
 
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