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https://doi.org/10.11588/diglit.20651#0131
Natur, große Mcnschen, große Werke erinnern. Das
werden chchätze fürs !Leben! Ninder bedeuten die
Nnsterbiichkeit der Nnberühmten. <Ls giebt daher
nichts Aleines, Nebensächliches, sobald es deren Lör-
derung gilt. Nur zwei Generationen von Nindern,
deren Spielstube, deren Schulzinnner, dercn ganzes
Llternhaus ihnen Runstwerke zu schauen giebt — und es
bedarf Lrörterungen wie der vorstehenden nicht mehr!
Ikundsckmi.
Nbb. Sö. Scbmlcdcciscrncr Mnndlcucbtcr rius dcr Stiktslrlrcbc von Stums in klirol. N»s
dcn „Mittciluugcn dcs INrolcr Gcivcrbcvcrcius."
» Für ausgcdehntere Liiiführung von Ikonkurrcnzcn
in Facbscbnlcn tritt F. Böttchcr in einer Zuschrift ein,
die cr an unscr Blatt richtet. Um den Folgen davon ent-
gegenzuwirken, daß das Zcichnen cntschiedcn noch zu wcnig
in dcn Fachschulcn betricbcn werde, und nin die Schüler zu
bestiinnien, auch ohne dic ksilfe des Lehrers und der vorlagen
zu zcichncn, habe cr für die seinigen in der Tischler-Fachklasse
solch cin Aonknrrenz-Zoichncn veranstaltet. „Zur Aufgabe !
gclangte cinc einfachc UZandbekleidung ich wählte
dicses Ukotiv, wcil Vorlageblätter hicrzu nicht vorhanden waren
nnd die Lchülcr soinit znin Sclbersuchen nach Oorbildern und
znni Aclberdenken vcranlaßt wurden. Midcr Lrwarten gingen
nuu ciuc Anzahl hübscher Lntwürfc ein, von denen sechs
mit kunstgewerblichen Bildern prämiirt wcrden konuten. Das ;
hattc dann wseder den vortcil, daß zehn der so Lrinunterten be>
schlossen, die Schule ein weitcrcs, also das vierte Iahr freiwillig
zu besuchcn — cin nin so inehr erfreulicher Umstand, als ja
die Schüler erst init dcin Lnde dor Lehrzeit tüchtiger werdcn
nnd so das Gczcichnete wirklich verstchen und bonutzen könnon.
Linc wcitcre Uonkurrcuzaufgabe ssie hatte ciuc tholzdeckc
zuin Gegcnstand) verlief gleichfalls befriedigsnd. Indem ich
dies günstige Lrgebnis eines versuches dieser auch von Fach-
geuossen nnd Schulcn gehaltenen Ieitschrift mitteilc, möchtc
ich zu reger UZiedcrholuug solchcr versuche anregen. Dcnn
gcradc in den Fachschulcn kann das Uonkurrenzwesen gcwiß
segeusreich wirken. Ich möchte mir auch an die Bercino und
Iuuungen, wie an wohlwollende und bcmittclte Freunde des
Aunstgcwerbes überhanpt die Bitte gestatteu, durch Stiftungen
von Gcld, sowie von Reißzeugen, Skizzcnheftcn, Büchern
und Oorlagewerken odcr aber, was freilich das beste sein
würdc, durch Stiftung von Freistcllcn für ein viertcs Iahr
oder gar Rcisestipendicn die guto Sache zu fördern."
» Meucs Lmutllir - Oerkubrcn. kserr Philipp in
Ricsbach bei Zürich hat ein Lmaillir-Oerfahren crfunden, bei
wclchem die Anwendung des Uontrc-Lmails in Wegfall kommt
und das dennoch eino anßerordentlich reiche Skala von Farben,
soznsagen die ganze Palette dcs sdorzellanmalcrs crlaubt. Dcr
Fond, dcn dcr Lrfinder den von ihm bis jetzt gefertigten
außerordontlich zierlichen Bronze-Gegenständen gicbt, ist durch-
schnittlich ein mattes Grau-Schwarz, auf welchem er die orna-
mciitalcn Beigaben in aufgeschmolzcnen Nkctall-Farbcn, mcist
Gold und Silber, ausführt. Diese bilden dann dio Umrahm-
ung für farbig gehaltene figurale Szencn, welchc ebenfalls
matt anf dem Untergrnnde stehend in der Araft der Farbe
weder dem Lloisonns noch anderen Lmailgattungen irgendwie
in bezug auf wirkung etwas nachgeben. Dazu kommt der
wescntliche Umstand, daß das Lmail, weil völlig mit dem
Untergrunde verschmolzen, in keiner woise abbröckeln odcr
springen kann. Linzelne Gegenstände, Leuchter, Dinteu-
sässer usw. sind in der Flächendekoration ganz ornamental
behandelt und wirken in der dezenten Anwendnng von Rot,
Gold und Schwarz äußerst xikant. Lin kjauptaugonmerk hat
der Lrfinder auf die Gchäuse von Taschcnuhren gerichtet,
dercn Dcckel durch möglichst feinlinige Behandlung vollständig
den Lindrnck von Niello-Arbeiten machen und der Abnuhung
vermöge des dabei angewcndeten Applikations-Prozesses ebcn
solchen widerstand leisten, wie cs die richtige Goldschmiede-
Arbeit dieses Namens thut. Gcrade diese Verwendung des
Philippschcn Lmail-Vcrfahrens hat in Amerika speziell sehr
gute Aufnahmc gefunden. Natürlich ist damit für dio kjer-
us
werden chchätze fürs !Leben! Ninder bedeuten die
Nnsterbiichkeit der Nnberühmten. <Ls giebt daher
nichts Aleines, Nebensächliches, sobald es deren Lör-
derung gilt. Nur zwei Generationen von Nindern,
deren Spielstube, deren Schulzinnner, dercn ganzes
Llternhaus ihnen Runstwerke zu schauen giebt — und es
bedarf Lrörterungen wie der vorstehenden nicht mehr!
Ikundsckmi.
Nbb. Sö. Scbmlcdcciscrncr Mnndlcucbtcr rius dcr Stiktslrlrcbc von Stums in klirol. N»s
dcn „Mittciluugcn dcs INrolcr Gcivcrbcvcrcius."
» Für ausgcdehntere Liiiführung von Ikonkurrcnzcn
in Facbscbnlcn tritt F. Böttchcr in einer Zuschrift ein,
die cr an unscr Blatt richtet. Um den Folgen davon ent-
gegenzuwirken, daß das Zcichnen cntschiedcn noch zu wcnig
in dcn Fachschulcn betricbcn werde, und nin die Schüler zu
bestiinnien, auch ohne dic ksilfe des Lehrers und der vorlagen
zu zcichncn, habe cr für die seinigen in der Tischler-Fachklasse
solch cin Aonknrrenz-Zoichncn veranstaltet. „Zur Aufgabe !
gclangte cinc einfachc UZandbekleidung ich wählte
dicses Ukotiv, wcil Vorlageblätter hicrzu nicht vorhanden waren
nnd die Lchülcr soinit znin Sclbersuchen nach Oorbildern und
znni Aclberdenken vcranlaßt wurden. Midcr Lrwarten gingen
nuu ciuc Anzahl hübscher Lntwürfc ein, von denen sechs
mit kunstgewerblichen Bildern prämiirt wcrden konuten. Das ;
hattc dann wseder den vortcil, daß zehn der so Lrinunterten be>
schlossen, die Schule ein weitcrcs, also das vierte Iahr freiwillig
zu besuchcn — cin nin so inehr erfreulicher Umstand, als ja
die Schüler erst init dcin Lnde dor Lehrzeit tüchtiger werdcn
nnd so das Gczcichnete wirklich verstchen und bonutzen könnon.
Linc wcitcre Uonkurrcuzaufgabe ssie hatte ciuc tholzdeckc
zuin Gegcnstand) verlief gleichfalls befriedigsnd. Indem ich
dies günstige Lrgebnis eines versuches dieser auch von Fach-
geuossen nnd Schulcn gehaltenen Ieitschrift mitteilc, möchtc
ich zu reger UZiedcrholuug solchcr versuche anregen. Dcnn
gcradc in den Fachschulcn kann das Uonkurrenzwesen gcwiß
segeusreich wirken. Ich möchte mir auch an die Bercino und
Iuuungen, wie an wohlwollende und bcmittclte Freunde des
Aunstgcwerbes überhanpt die Bitte gestatteu, durch Stiftungen
von Gcld, sowie von Reißzeugen, Skizzcnheftcn, Büchern
und Oorlagewerken odcr aber, was freilich das beste sein
würdc, durch Stiftung von Freistcllcn für ein viertcs Iahr
oder gar Rcisestipendicn die guto Sache zu fördern."
» Meucs Lmutllir - Oerkubrcn. kserr Philipp in
Ricsbach bei Zürich hat ein Lmaillir-Oerfahren crfunden, bei
wclchem die Anwendung des Uontrc-Lmails in Wegfall kommt
und das dennoch eino anßerordentlich reiche Skala von Farben,
soznsagen die ganze Palette dcs sdorzellanmalcrs crlaubt. Dcr
Fond, dcn dcr Lrfinder den von ihm bis jetzt gefertigten
außerordontlich zierlichen Bronze-Gegenständen gicbt, ist durch-
schnittlich ein mattes Grau-Schwarz, auf welchem er die orna-
mciitalcn Beigaben in aufgeschmolzcnen Nkctall-Farbcn, mcist
Gold und Silber, ausführt. Diese bilden dann dio Umrahm-
ung für farbig gehaltene figurale Szencn, welchc ebenfalls
matt anf dem Untergrnnde stehend in der Araft der Farbe
weder dem Lloisonns noch anderen Lmailgattungen irgendwie
in bezug auf wirkung etwas nachgeben. Dazu kommt der
wescntliche Umstand, daß das Lmail, weil völlig mit dem
Untergrunde verschmolzen, in keiner woise abbröckeln odcr
springen kann. Linzelne Gegenstände, Leuchter, Dinteu-
sässer usw. sind in der Flächendekoration ganz ornamental
behandelt und wirken in der dezenten Anwendnng von Rot,
Gold und Schwarz äußerst xikant. Lin kjauptaugonmerk hat
der Lrfinder auf die Gchäuse von Taschcnuhren gerichtet,
dercn Dcckel durch möglichst feinlinige Behandlung vollständig
den Lindrnck von Niello-Arbeiten machen und der Abnuhung
vermöge des dabei angewcndeten Applikations-Prozesses ebcn
solchen widerstand leisten, wie cs die richtige Goldschmiede-
Arbeit dieses Namens thut. Gcrade diese Verwendung des
Philippschcn Lmail-Vcrfahrens hat in Amerika speziell sehr
gute Aufnahmc gefunden. Natürlich ist damit für dio kjer-
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