die Fragen der praktischen Benutzbarkeit und tcchnischer Gc-
diegenheit in Betracht kämen. Sobald man jedoch ins Ange
saßt, daß die mannigfachsten Aufgabcn aus dem Gebict dcr
in dic hohe Rnnst übcrgehenden dekorativen Aünste —
Schniherei, eingolegtc Arbeit, kNctallguß - durch den repräsen-
tativen Lharakter vieler Räume sich mit Notwendigkeit er<
geben, öffnen sich weite Perspektiven anf die höherc Lnt-
wickelung unserer Lurus- und Aomsortindustrie.
Daß unsre deutsche Aunstindustrie bisher der cnglischen
und französischen nrnSanf untergeordneteren Gcbieten (wesent-
Nbb. 3. L icrrabmc n. Vcrlilcincrte Nbbildung nncb dcm „Motivcnscbntz
kür dic grapbiscbcn llrünstc".
lich sür die sogenanntcn Massenartikcl) sich gcwachson zeigte,
liegt hauptsächlich darin begründet, daß die höchsten An-
forderungcn an die Leistnngsfähigkeit der Lurusindustrie in
Deutschland überhanpt nicht odcr nur einmal im Ausnahmc-
fall gestellt wcrden. Das Publikum hat noch nicht die Ge-
wohnheit, seiner wachscndcn kDohlhabcnheit andcrs als im
wohlleben oder im kostspieligen und zwecklosen Linrichtungs-
lurus Ausdruck zu geben, nnd der Staat betrachtet es in
Deutschland noch nicht wieder als seine politische pflicht, die
Produktionsfähigkeit der Indnstrie anders als durch den
Uuterricht zu heben. Sclbst rn ,^ällen, die einen repräsen-
tirenden Anfwand forderu, pflegt man sich ans traditioneller
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