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Lrstes
Aanuar-Ibctt 1892.
Westellgeld: 75 pkennige viertelMrl.
Dett 7.
Lvveiter Aabrgang.
An die kunstl
-blLcken Dereine.
z"en Beginn des nenen Iahres mächtisn Schriftiejitung und Geschästsstelle des „Äunstgewerbes" be-
nutzen, um die verstände und Mitglieder äll jener dem Runstgewerbe nahestehenden Vereine um
Gehör für zwei Worte zu bitten, dich.iiock^riber kein allen Mitgliedern zugehendes Bereinsblatt
versügen.
wir brauchen den Lserren nicht davon zu sprecheu, wie nützlich und angenehm sür vereine ein
Grgan ist, das Linladungen und sonstige Bekanntmachungen des vorstands vermittelt, durch kurze Sitzungs-
oder Vortragsberichte und Verzeichnuug wichtigerer Lreignisse die Grinnerung an die Vereinsthätigkeit
frischer hält, durch seinen sonstigen Inhalt allen Nitgliedern zugleich Zlnregungen zur Lrörterung unterbreitet,
ein Band mehr ist also, um den Zusammenhang zwischen den Ginzelnen zu wahren. wäre das nicht eine
allgemein anerkannte Thatsache, so würden diejenigen vereine, die über die meisten Geldinittel verfügen
und sie nicht dringend zu audern Zwecken brauchen, nicht längst schon ihre eigenen Vereinsblätter haben.
Aber sehr viele der kunstgewerblichen vereine aller Art besitzen bis setzt Vereinsblätter doch noch
uicht. Tutweder ihre Mittel waren wcgen kleiner Acitgliederzahl überhaupt zu beschränkt, oder aber sie
waren in Folge besonderer Verhältnisse sür allerhand andersartige Zwecke zu sehr in Anspruch genommen,
als daß die sehr beträchtliche Zlusgabe für ein eigenes Vereinsblatt auch noch bestritten werden konnte.
Denn um eine sehr beträchtliche Ausgabe hat es sich bis setzt uoch imnier bei der wahl eines vereins-
organs gehandelt, wenn dieses — wie das erste vorbedingung zur volleu Lrfüllung des Zwecks ist —
allen Mtgliedern zugehen sollte.
Lrst der Verlag des „blunstgewerbes" hat es gewagt, zu einein sür ein derartiges Fachblatt bisher
unerhört billigen preise eine Zeitschrift für die Aunst im Gewerbe zu bieten. Tr hoffte dabei, daß ein
Üiassenabsatz das wagnis gelingen lassen werde und wurde insosern in seiner bsosfnung auch nicht getäuscht,
als das „blunstgewerbe" bereits das meistverbreitete aller kunstgewerblichen Blätter Deutschlands ist. Soll
es aber nicht nur den Gedanken, die darin ausgesprochen werden, weitestmögliche Beachtung sichern, soll es
auch an innerer Gediegenheit fortwährend zunehmen, so muß es seine Arbeit verbinden mit der
Arbeit der kunstgewerblichen vereine. Lsand in kjand mit diesen erst wird es der Runst-
industrie und dem Uunsthandwerke so dienen kämieu, wie es ihm dienen niöchte, wird es werden, was es
werden kann.
Deshalb also richten wir an die kunstgewerblichen vereine jeder Art, die noch kein all ihren Mt-
gliedern zugehendes Grgan besitzcn, an die vereine von Uunstgewerbetreibenden oder Freunden des Uunst-
gewerbes im Allgemeinen wie an die vereine von Zeichnern oder anderen Gewerbekünstlern oder von
Uunstindustriellen eines besonderen Zweiges die Bitte, die wahl dieses Blattes zu ihrem vereinsorgan zu
erwägen. Der verlag unsrer Zeitschrift hat sich entschlossen, ihnen dabei so weit entgegenzukommen, daß
jeder verein von nicht gar zu kleiuer Mitgliederzahl sich das „Uunstgewerbe" zu seinem vereinsblatt ge-
stalten kann. Lei Lieferung von miiidesteus tOv Lxemplaren unter der nämlichen Adresse zur weiter-
verteilung wird er nicht bloß das Lxemplar mit nur 40 pfennigen vierteljährlich berechnen, sondern
auch alle amtlichen vereiusbekanutmachungen uuberechnet zum Abdruck bringen, so
baß die Zeitschrist neben dem allgemeineu Teil einen zweiten erhält, der jedem der betrefsenden vereine für
seine besonderen Zwecke dient. Ls gewänne also z. B. ein Verein von too Akitgliedern für 40 wark
vierteljährlich sein eigenes allen Beteiligteu zugehendes Vereinsblatt. Sollte einem Vereine die Versendung
an die einzelnen Mitglieder nicht bequem sein, so kann diese gegen ganz geringe Lntschädigung von der
Geschäftsstelle des „Uunstgewerbes" selbst besorgt werden.
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