Aiiträge vorbereitet werden, die der Alleinherrschaft eiiizelner
ein Lnde zu bereiten beabsichtigen." Ganz die entsxrechende
Erscheinung tritt auch in andern deutschen Städten zu Tage,
z. B. in Dresden, wo die Ttadtverordneten einen Mann wie
Rettig nicht haben wollten, dem dann allerdinas die lNnnchner die
höchste Leitung ihres Bauwesens anvertrauten.
* Für srcbitektontscbe Vretsbewerbungen ver-
öffentlicht Ludwig Bohnstedt in der „Dtsch. Bauzeitung"
einige Wünsche, die auch sür die veranstaltung anderer lvettbewer-
bungen beachtenswert sind. Lr möchte ein in Rußland übliches
verfahren auch bei uns einbürgern und den Tcilnehmern eines
jeden lvettbewerbes, die nicht zum Siege gelangen, eine Lnt-
schädigung tür ihren Arbeitsaufwand dadurch gewährt sehen,
daß ihnen statt des jeder unmittelbaren Anschaulichkeit ent-
behrenden bloßen Urteils der Preisrichter die Abbildungen
der prämiirten Lntwürfe zugingen. Die Aosten, die
»bbildung 12. Studicn zur Slilisirung von Ktlunzcn. Von Lconb. Dcllmutb. Kucb dcn „Dcksrativcn Vorbildcrn",
Vcrlag von Aulius Dokkmünn in Stuttgart.
hiermit früher wohl verknüpft gewesen wären, sind heute dnrch
die Ausbildung der wohlfeilsten photomechanischen Vervielfäl-
tigungsweisen so mäßig, daß sie selbst bei lvettbewerbungen
untergeordnetster llrt nicht mehr initsprechen könnten. Die
Förderung aber, die durch die jedesmalige vorsührnng der ge-
lungensten Lösungen. einer Aufgabe den Beteiligten gegeben
würde, sei so erheblich, daß diese geringcn Rosten überhaupt
nicht in Betracht kommen könnten. Daß gerade das ?tndinm
ausgezeichneter Lösungen von Bewerbungsarbeiten den Fach
genossen besonders willkommen sei, bewies überdies die günstige
Ausnahme, die einer lvasmuthschen veröffentlichung einer
Auswahl von Bewerbungsarbeiten zu teil geworden. Für
architektonische lvettbewerbe sollte daher jene publikation der
besten Lösungen allgemein verbindlich werden, und es dürfte sich
sragen, ob sie nicht auch sür bildnerische und namentlich sür kunst--
gewerbliche lvettbewerbe mit gleichem Rechte zn sordern wäre.
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ein Lnde zu bereiten beabsichtigen." Ganz die entsxrechende
Erscheinung tritt auch in andern deutschen Städten zu Tage,
z. B. in Dresden, wo die Ttadtverordneten einen Mann wie
Rettig nicht haben wollten, dem dann allerdinas die lNnnchner die
höchste Leitung ihres Bauwesens anvertrauten.
* Für srcbitektontscbe Vretsbewerbungen ver-
öffentlicht Ludwig Bohnstedt in der „Dtsch. Bauzeitung"
einige Wünsche, die auch sür die veranstaltung anderer lvettbewer-
bungen beachtenswert sind. Lr möchte ein in Rußland übliches
verfahren auch bei uns einbürgern und den Tcilnehmern eines
jeden lvettbewerbes, die nicht zum Siege gelangen, eine Lnt-
schädigung tür ihren Arbeitsaufwand dadurch gewährt sehen,
daß ihnen statt des jeder unmittelbaren Anschaulichkeit ent-
behrenden bloßen Urteils der Preisrichter die Abbildungen
der prämiirten Lntwürfe zugingen. Die Aosten, die
»bbildung 12. Studicn zur Slilisirung von Ktlunzcn. Von Lconb. Dcllmutb. Kucb dcn „Dcksrativcn Vorbildcrn",
Vcrlag von Aulius Dokkmünn in Stuttgart.
hiermit früher wohl verknüpft gewesen wären, sind heute dnrch
die Ausbildung der wohlfeilsten photomechanischen Vervielfäl-
tigungsweisen so mäßig, daß sie selbst bei lvettbewerbungen
untergeordnetster llrt nicht mehr initsprechen könnten. Die
Förderung aber, die durch die jedesmalige vorsührnng der ge-
lungensten Lösungen. einer Aufgabe den Beteiligten gegeben
würde, sei so erheblich, daß diese geringcn Rosten überhaupt
nicht in Betracht kommen könnten. Daß gerade das ?tndinm
ausgezeichneter Lösungen von Bewerbungsarbeiten den Fach
genossen besonders willkommen sei, bewies überdies die günstige
Ausnahme, die einer lvasmuthschen veröffentlichung einer
Auswahl von Bewerbungsarbeiten zu teil geworden. Für
architektonische lvettbewerbe sollte daher jene publikation der
besten Lösungen allgemein verbindlich werden, und es dürfte sich
sragen, ob sie nicht auch sür bildnerische und namentlich sür kunst--
gewerbliche lvettbewerbe mit gleichem Rechte zn sordern wäre.
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