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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 8.1897

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4884#0093
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KLEINE MITTEILUNGEN.

79

Flottheit des Vortrages, ebensowohl als auch durch die zu
Tage tretende Originalität des Meisters, welcher es ver-
sehmäht, auf der breiten Heerstraße zu wandern und nur
seine Phantasie walten
lässt, unbekümmert um
das Woher und Warum.
Die Ausstellung enthielt
auch Arbeiten von sei-
nen Schülern, die unter
mehr oder wenigen gro-
ßem Einfluss des Leh-
rers entstanden sind.
Desgleichen waren Na-
turstudien nach Blumen,
Architekturbilder, Skiz-
zen und Entwürfe zu
Wand-und Deckenmale-
reien vertreten. Auch
Stillleben unter Glas
finden sich vor. Des
ferneren war der Lehr-
gang seiner Schule durch
eine Reihe von Blättern

zur Darstellung ge-
bracht. Schließlich wa-
ren vom Verein aus die

Tafeln des Werkes
„Malereien aus dem
Thurn und Taxis'schen
Schlosse" (welches im

Kunstgewerbeblatt
kürzlich besprochen
wurde) ausgelegt wor-
den. Professor L. Pillon
hat sich durch seine
Werke seinerzeit einen
Ruf erworben, so dass
ihn der leider zu früh
verstorbene Architekt
Oberbaurat A.Gnauthan
die Nürnberger Schule
als Lehrer zog, wo er
eine segensreiche Thä-
tigkeit seit langem ent-
faltete. Aus allen Tei-
len Deutschlands rekru-
tiren sich seine Schüler,
die das Gute seines
Könnens in sich auf-
nehmen. Giebt es doch
schon jetzt eine Reihe
von namhaften Archi-
tekten, die auch des
Meisters Schule besucht
haben, um die Technik
zu studiren. — Auch
diese Ausstellung wurde
ebenso wie die Sticke-
reiausstellung aus den

von Stadt und Provinz ^^^^^^^^^^^^^^^
zur Verfügung gestellten Mitteln bestritten, und beträgt ihre
Dauer acht Wochen. G. SGB.

SCHULEN,
-u- Berlin. Nach dem Jahresbericht der Kgl. Kunst-
gewerbeschule für das Schuljahr 1895/96 kam im Lehrplan

die bisherige Klasse für
Ornamentzeichnen in
Fortfall; neu eingerich-
tet wurde dafür eine
Abendklasse für orna-
mentales Modelliren un-
ter Leitung des Bild-
hauers Taubert. Die im

Sommerquartal des
Schuljahres 1894/95 ver-
suchsweise eingeführte
dritte Abteilung des Er-
gänzungsunterrichts für
kunstgewerbliche Auf-
nahmen wurde beibe-
halten. An Staatsauf-
trägen sind aus den
Mitteln dos im Jahre

1890/91 begründeten
Fonds die Ausschmück-
ung des Altars der Kai-
ser Wilhelm - Gedächt-
niskirche, zwei silberne
Tafelleuchter 'für das
Kgl. Kultusministerium
und die Ausstattung des

Ministerial - Sitzungs-
zimmers im neuen Land-
tagsgebäude im Laufe
des Berichtsjahres unter
Beteiligung der Fach-
klassen für architekto-
nisches Zeichnen, für
Modelliren und Ciseli-
ren, für Holzschnitzerei,
für dekorative und figür-
liche Malerei und für
Musterzeichnen fertig-
gestellt worden. Die
beiden letztgenannten
Arbeiten wurden der
Ausstellung des Kunst-
gewerbe - Museums auf
der Berliner GeWerbe-
ausstellung 189G ein-
gefügt.

WETTBEWERBE.

Das Preisgericht der
Plakatkonkurrenz für
die große Allgemeine

Gartenbau - Ausstellung
des Vereins zur Be-
förderung des Garten-
bauesinden preußischen

Staaten im Treptower

Notenpult, angefertigt für die Lotterie der Berliner^«Werbeausstellung 18%
nach einer Skizze des Herrn Prof. M.Koch;
ausgeführt in der Kunsttischlerei von Paul Schirmer, Berlin. ■_______

Park zu Berlin vom 28. April bis 9. Mai 1897 hat den
ersten Preis (300 M.) dem Entwürfe des Herrn Maler
Otto Porsche-München, Blütenstr. 12 zuerkannt. Den zwei-
ten Preis (200 M.) erhielt die Arbeit des Herrn A. Jung-
hans-Berlin NW., Spenerstr. 24 und den dritten Preis
 
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