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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 8.1897

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Kleine Mitteilungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4884#0113
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KLEINE MITTEILUNGEN.

97

*■'-.**

Teil, soweit eben

maßen einen
Grundstock für die
Mustersammlung
darstellen könnte.
Der Magistrat hat
demzufolge einen
Vertrag ausgear-
beitet und dem
Verein für das Mu-
seum scklesischer
Altertümer zur
Annahme vorge-
legt. Diesem Ver-
trag zufolge würde
die Verwaltung des
Museums sohlesi-
seher Altertümer
in die Hände der
Stadtverwaltung
übergehen. In der
sich mit dem vor-
gelegten Vertrag
beschäftigenden Generalversammlung genannten Vereins am
26. Januar wurde derselbe mit 35 gegen 27 Stimmen gut-
geheißen. Das günstige Resultat ist in erster Linie der
vorzüglichen, von praktischen Gesichtspunkten ausgehenden
Fürsprache des Herrn Oberbürgermeisters Bender zu danken,
welcher namentlich hervorhob, dass die städtische Verwaltung
alles thun werde, um nach jeder Seite hin gerecht zu werden.
— Wenn also der Übergang des Museums schlesischer Alter-
tümer in das künftige Kunstgewerbemuseum ein schnelleres
Zustandekommen des letzteren bedeutet, dann können die
Kunsthandwerker zufrieden mit dieser Lösung sein. Der
zweifellos kunsthistorische Wert der Sammlung des ersteren
Museums bedingt allerdings noch nicht einen solchen in
kunstgewerblicher Hinsicht. — Was die weiteren Vorbe-
reitungen in Bezug auf die Verwaltung des Kunstgewerbe-
museums anbelangt, so bat der Magistrat von Breslau eine
Verwaltungsdeputation im Auge, welcher angehören sollen
ein Vertreter des Staates, zwei von der Provinz, zwei vom
\ erein für das Museum schlesischer Altertümer, ein vom
scblesischen Central-Gewerbe verein, drei aus dem Magistrat,
fünf Stadtverordnete und drei von letzteren zu wählende
Personen, dann der Direktor des Museums und Herr von

Korn als Ehrenmit-
glied. Die Stadtver-
ordneten haben sich
bereits mit diesem
Vorschlag einverstan-
den erklärt. Da nun
die Pro vinzialVerwal-
tung in kurzer Zeit
ihr neues Gebäude be-
zieht und der Kauf
des Ständehauses für
das Museum feststeht,
da außerdem dann so-
fort mit den nötigen

baulichen Veränder-
ungen begonnen wer-
den soll und Zuschüsse
seitens Provinz und
Staat zugesichert sind,
so steht der baldigen
Verwirklichung des
städtischen Kunstge-
werbemuseums nichts
mehr im Wege,

G. SCH.

AUSSTELLUNGEN.
Hambtivg. Gar-
tenbauausstellung. Die

vom 1. Mai bis Ende
September d. J. statt-
findende Ausstellung
wird die in ihrer Art
größte und zeitlich
ausgedehnteste aller
bisherigen Gartenbau-
ausstellungen werden.

Auch für das Kunstgewerbe wird die Ausstellung vou Interesse
sein, als mit derselben eine Ausstellung von gewerblichen, in-
dustriellen und künstlerischen Gegenständen verbunden ist, die
irgendwie mit dem Gartenbau zusammenhängen, und steht
hier eine vollständigeüebersicht über alles das zu erwarten,was
irgendwie dem Gartenbau zum Nutzen oder zur Verschönerung
dient. In letzterer Hinsicht sind namentlich große Aus-
stellungen von geflochtenen Gartenmöbeln, schmiedeeisernen
Arbeiten und dergleichen zu erwarten. Für das große
Publikum aber wird von allergrößtem Interesse sein, einmal
einen allgemeinen üeberblick über alle jene Behälter zu
gewinnen, in die es seine Lieblinge des Feldes und des
Gartens zum Schmucke seines Heims zu stecken pflegt, so
dass man mit Recht annehmen darf, dass die Ausstellung
von Blumeiivasen, Blumenkübeln, Blumentöpfen und der-
gleichen einen der Hauptanziehungspunkte bilden wird. Es
ist daher zu hoffen, dass auch in Deutschland die großen
Vertreter der Glas- und keramischen liidustrieen sich nach
Kräften an dieser Ausstellung beteiligen werden. An-
meldungen sind hier-
für freilich nur noch
in der nächsten Zeit
an das Bureau der
Allgemeinen Garten-
bau-Ausstellung Harn -
bürg, Kaiser Wilhelm -
straße 40, zu richten.

WETTBEWERBE.
Beim Wettbewerb
um den Titelkopf der
deutschen Techniker-
Zeitung erhielt unter
den 06 eingegangenen
Arbeiten der Entwurf
des Herrn E. Stöck-

hardt-Dresden den

a, b, c, d, Blüte der rankenden Cobaea (Cobaea

soandens), nacb einem Broncemodell.

Aus „Medrer's Pfianzenbildern" mit Erlaubnis

des Verlags von G. Kühtmann, Dresden.

Kunstgewerbeblatt. N. F. VIII. H. 6.
 
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