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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 12.1901

DOI Artikel:
Plehn, Anna L.: Die Ausstellung der Künstler-Kolonie Darmstadt
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https://doi.org/10.11588/diglit.4878#0220

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DIE AUSSTELLUNO DER KÜNSTLER-KOLONIE DARMSTADT

213

Schmuck der eigenen Häuser verwerten, der bisher
vorzugsweise durch Kleinornament für Flachmuster
bekannte Paul Bürck. In seinen Händen lag der
Schmuck des Eingangsthors und des Repräsentations-
raumes im Ernst-Ludwig-Haus. Während er an den
dem Freilicht dargebotenen Flächen des Einganges

hauptsächlich
durch die Ruhe
seinerLinien wirkt,
einen sich diese
im geschlossenen
Raum mit den
Farben zu einer
gesänftigten Stim-
mung gebenden
Macht. Ohne die
Phantasie thätig
anzuregen oder
die tiefsinnigen Er-
klärungen zu ver-
dienen, welche der
Katalog auch für
sie zu geben hat,
lässt sich doch

dieser Malerei
nachrühmen, dass
sie der Form und
Farbe die Beweg-
lichkeit abgestreift
hat, welche sich
den Realismus als
Ziel setzt, und
welche so häufig





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SCHÜLERARBEITEN VON DER KUNSTGEWERBESCHULE
KARLSRUHE

störend aus dem Staffeleigemälde in die Wand-
dekoration eindringt.

In erhöhtem Masse noch wiederholt sich dieselbe
Absicht in der Plastik am Portal, wo Ludwig
Habich's schon erwähnte Riesengestalten Wache
halten, und wo Rudolf Bosselt seine Bronzefiguren

als Lichtträger auf-
richtete. Trotz der
Verschiedenheit,
die durch die Ma-
terialien und künst-
lerische Eigenart
erklärt werden, ist
diesem gesamten

bildnerischen
Schmuck doch eins
gemeinsam: Eine
Angemessenheit
für die unmittel-
bare Verbindung
mit den architek-
tonischen Massen,
an welche sie sich
schmiegen, wie sie
bisher von der
modernen deut-
schen Bildnerei
nur selten erreicht
wurde.

Neben all die-
sen wichtigsten
Fragen nach den
entscheidenden
 
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