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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 13.1902

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Kleinpaul, J.: Das Kunstgewerbe auf der internationalen Kunstausstellung Dresden 1901, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.4880#0021

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STEINZEUGRELIEF »DIE BÄCKER« VON ALEXANDER CHARPENTIER, PARIS

DAS KUNSTGEWERBE AUF DER
INTERNATIONALEN KUNSTAUSSTELLUNG DRESDEN 1901

Von Dr. J. Kleinpaul-Dresden

DIE Hoffnungen auf ein Gesamtkunstwerk der
Zukunft, die zuerst Max Klinger in besonderer
Monographie ausführlicher darlegte, beginnen
sich allgemach zu erfüllen. Einige der ausgezeich-
netsten Künstler verschiedener Länder arbeiten bewusst
diesem Ziele entgegen und das Publikum, das die
Prinzipien nicht kennt und nur nach dem urteilt, was
es sieht, kann sich der grossen, geschlossenen Wirkung
zum mindesten nicht entziehen.

Auf der heurigen (zweiten) Dresdner »Internatio-
nalen« hat man in dieser Richtung mit mehrfachen
Versuchen und im Grossen begonnen. Fast alle aus-

gezeichneteren kunstgewerblichen Arbeiten der ver-
schiedensten Art gliedern sich diesen Bestrebungen an.

Wir treten zunächst in die Haupthalle der Aus-
stellung, in der die Plastiken stehen, grösstenteils
Belgier und Franzosen: Meunier, Charlier, Van der
Stappen, Samuel Charles, Saint Marceaax, Rodln.
Auch in dieser Halle offenbart sich das Gesamtkunst-
werk, zunächst als Raumkunst.

Das beherrschende Werk des Saals ist das berühmte
»Totendenkmal« des Pere Lachaise von Albert Bar-
tholome, ein Werk von weltgeschichtlicher Bedeutung,
das die ganze Menschheit angeht, mit wohl zwanzig
 
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