Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 13.1902

DOI Artikel:
Leisching, Julius: Glasmalerei und Kunstverglasung
DOI Artikel:
Kleine Mitteilungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4880#0127

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
KLEINE MITTEILUNGEN

119

dunkel und schwer geworden war, dass es gar keiner
Malerei mehr bedurfte, um die Wohnungen finster
und atelierhaft erscheinen zu lassen. Heute können
wir dagegen wiederum gar nicht genug Licht in un-
seren Stuben haben. So opferten wir zunächst die
schweren Vorhänge. Auch die Kunstverglasung? —

Ich glaube nicht. Nur muss sie den Markt nicht
überschwemmen wollen, sich nicht gemein machen,
sondern in Flur und Halle, Treppe und Erker sich
mit jenen Aufgaben bescheiden, die wirklich die ihrigen
sind. In der Beschränkung liegt der Meister, auch
die Kunst.

PROFESSOR

FRITZ GEIGES,

FREI BÜRO I. BR.

RUNDFENSTER,

GNADENKIRCHE

IN BERLIN

KLEINE MITTEILUNGEN

VEREINE

BRESLAU. Dem Jahresbericht des Kunstgewerbe-
vereins für Breslau und die Provinz Schlesien
für das Jahr iqoojoi entnehmen wir folgendes:
Das langjährige Ziel des Vereins, die Gründung eines
Kunstgewerbe-Museums in Breslau, ist im Berichts-
jahre glücklich erreicht worden. Der Verein steht
durch seinen Vorstand in engster Fühlung mit der
Museumsdirektion und — Deputation. Aufgabe des
Vereins ist es jetzt, das ihm dadurch entgegengebrachte
Vertrauen zu rechtfertigen und einen klaren Beweis
für die Berechtigung seiner Weiterexistenz z-u erbringen.
Diese neue Aufgabe, an deren Lösung der Verein
seine ganze Kraft zu setzen hat, ist ein Kampf im
Verein mit dem Museum, soweit dessen praktische
Thätigkeit in Frage kommt, ein Kampf, der darauf
abzielt, die Leistungsfähigkeit des Kunstgewerbes nicht
nur in Breslau, sondern in ganz Schlesien mindestens
bis zur Höhe der Konkurrenzfähigkeit mit anderen
Ländern wirksam zu fördern. Bei der Geschmacks-
erziehung von Produzenten und Konsumenten soll
diese auch wirtschaftlich wichtige Arbeit einsetzen.
Das waren auch die Motive, nach denen der Vorstand
einen Entwurf neuer Satzungen ausarbeitete, die be-
sonders einen Ausbau des alten Vereins unter dem
neuen Namen bezweckten. Eine wesentliche Neuerung
bildet jedoch die Veranstaltung einer jährlichen Ver-

losung von vornehmen Erzeugnissen des Kunsthand-
werks unter den Mitgliedern. Diese Verlosung soll
einmal ein zugkräftiges Mittel für die Gewinnung
neuer Mitglieder bilden und sodann die produktiv
thätigen Mitglieder durch die notwendigen Bestellungen
und Ankäufe in ihrem Schaffen unterstützen. Der Mit-
gliedsbeitrag von 10 M. wurde nicht erhöht. Die
erste Verlosung fand am 26. Januar 1901 statt. Aus-
gespielt wurden 314 Anteilscheine und 52 Gewinne
im Gesamtwerte von 2234,22 M. Die Mitglieder-
zahl erhöhte sich von 200 auf 408 Mitglieder.

-u-

SCHULEN

DRESDEN. Nach dem Bericht über die König-
lich Sächsische Kunstgewerbe-Schule und das
Kunstgewerbe-Museum auf die Schuljahrei8gQJ 00
und igoojoi bewährten für die Schule sich die im
Jahre 1898 getroffenen Abänderungen der Lehrpläne
und wurden weiter ausgebaut. Im Oktober 1900
feierte die Schule das Jubiläum ihres 25jährigen Be-
stehens, der Hoftrauer wegen im engsten Kreise.
Zu gleicher Zeit wurde eine Krankenkasse für die
Schüler der Anstalt ins Leben gerufen, deren Fehlen
bisher schmerzlich empfunden worden war. Sie er-
hielt eine wesentliche Unterstützung durch den Dresdner
Kunstgewerbeverein, indem derselbe anlässlich des
Jubiläums der Schule 1000 M. aus eigenen Mitteln
 
Annotationen