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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 13.1902

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Kleine Mitteilungen
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i44

KLEINE MITTEILUNGEN

Weise zur Darstellung zu bringen, als in grossen Aus-
stellungen alle möglichen Dinge zu vereinigen, habe
er durch Anregung von Fachausstellungen praktisch
Ausdruck zu geben versucht, so durch die Deutsche
Kunstschmiedeausstellung 1887,
die Deutsche Fächerausstellung
1891 und durch die Glasmalerei-
ausstellung des vergangenen Jahres.
Das beste Denkmal setze ihm der
Verein, wenn er das, was der
Verstorbene geplant und erstrebt,
weiterführe zum Nutzen des badi-
schen Kunstgewerbes. — Auch der
übrigen, im Laufe des vergangenen
Jahres verstorbenen Mitglieder ge-
dachte der Redner und erstattete
sodann in Vertretung des zweiten
Vorsitzenden Schober den Jahres-
bericht. Darnach beträgt die Mit-
gliederzahl gegenwärtig 664 und
hat gegen das Vorjahr um 7 zu-
genommen. Die Vereinsthätigkeit
beschränkte sich auf das eine grosse
Unternehmen, die Deutsche Glas-
malereiausstellung. Nach der vor-
liegenden Schlussabrechnung hat
sich ein reiner Überschuss
von 2596 Mark ergeben.
Es ist dies um so erfreu-
Iicher,als das Unternehmen
von vornherein mit einem
voraussichtlichen Defizit
gerechnet hatte. Zu dem
günstigen finanziellen Er-
gebnis trugen hauptsäch-
lich das Entgegenkommen
der Grossh. Regierung
bei, welche in bereitwil-
liger Weise den Neubau
der Kunstgewerbeschule
für die Ausstellung zur
Verfügung gestellt und
ausserdem einen Zuschuss
von 2000 Mark bewilligt
hat, ferner die umsichtige
Geschäftsführung des Se-
kretärs Schwab und weiter
die uneigennützige Thätig-
keit der verschiedenen Aus-
stellungskommissionen.
Von grösserer Wichtigkeit
ist es aber, dass der be-
absichtigte Zweck, der
Glasmalerei neue Anre-
gung zu geben und dem
Kunstgewerbe zu nützen,
im ganzen erreicht worden
ist. Die Herausgabe des

in Vorbereitung befindlichen Publikationswerkes, wel-
ches die besten Arbeiten der Ausstellung in Lichtdruck
wiedergeben soll, wurde infolge eines unliebsamen
Zwischenfalles verzögert. — Nach dem hierauf vom
Schatzmeister Koelle erstatteten Re-
chenschaftsbericht betrugen die Ein-
nahmen 6986 Mark, die Ausgaben
6086 Mark, unter denen sich ein
Zuschuss von 1000 Mark an das
Grossh. Kunstgewerbemuseum be-
findet. — Bei der Neuwahl des
Vorstandes wurde Kunstgewerbe-
schuldirektor Hoffacker zum 1. Vor-
sitzenden, Professor F. S. Meyer an
Stelle des Herrn Schober, der eine
Wiederwahl aus Gesundheitsrück-
sichten abgelehnt hatte, zum 2. Vor-
sitzenden, Professor Merk zum
Schriftführer, Kommerzienrat Koelle
zum Schatzmeister und als weitere
Vorstandsmitglieder die Herren Ar-
chitekt Bayer, Fabrikant Kammerer,
Professor Kossmann und Professor
Volz wiedergewählt. j. M.

WETTBEWERBE

ÖLN. In dem Preis-

K

H. E. v. BERLEPSCH-VALENDAS, FENSTERVERGIT-
TERUNGEN, AUSGEFÜHRT VON KIEFER & CO.,
MÜNCHEN, VERGLASUNG EINES ERKERS, AUS-
GEFÜHRT VON F. UHLE, MÜNCHEN

ausschreiben der Ta-
petenfabrik Flam-
mersheim & Steinmann
wurden die beiden ersten
Preise überhaupt nicht ver-
liehen, da keine einzige
Komposition, einschliess-
lich der drei als verhältnis-
mässig besten ausgewähl-
ten, den Anforderungen
des Preisausschreibens in
Bezug auf Eigenartigkeit
voll entsprochen habe.
Je einen dritten Preis (500
M.) erhielten die Zeichner
Fr. Benoit in Elberfeld
und Rudolf und Fia Wille
in Steglitz bei Berlin, wäh-
rend die dritte in erste
Reihe gestellte Arbeit von
Fr. Adler in München
wegen Nichteinhaltung der
vorgeschriebenen Masse

ausgeschieden werden
musste. Angekauft wur-
den zum Preise von 200
Mark die Arbeiten von
Gust. Neuhoff in Berlin
und Heinrich Raab in
Köln. Eingesandt waren
220 Entwürfe. -u-

Herausgeber und für die Redaktion verantwortlich: Professor Karl Hoffacker, Karlsruhe i. B., Kaiser-Allee 18.

Druck von Ernst Hedrich Nach f., O. m. b. H., Leipzig.
 
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