Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart (NF 13.1902)

KLEINE MITTEILUNGEN

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der Bewertung der besten
Arbeiten ergab sich, dass
vier von denselben so
gleichwertig waren, dass
eine Entscheidung zu
Gunsten eines I. Preises
nicht getroffen werden
konnte. Das Preisgericht
teilte denselben daher in
zwei II. Preise, von
denen mithin vier zur
Verteilung gelangten.
Es erhielten die II. Preise
Fritz Thalemann und
Karl Grimm, die III.
Preise Josef Pilters, Phi-
lipp Basken und Max
Wieder. -u-

jÜNCHEN. Dem

| Jahresbericht des
bayerischen K^anst-
gewerbcvereins für iqoi entnehmen
wir folgendes: Die Zahl der Vereins-
mitglieder betrug im Berichtsjahre
1803 (im Vorjahre 1810). Der Ge-
samtausschuss trat zu fünf Sitzungen,
der engere Ausschuss zu sechs Sitz-
ungen zusammen. Die Hallenkom-
mission hatte zwanzig Sitzungen und
Zusammenkünfte, die Bibliotheks-
kommission sechs, die Redaktionskom-
mission fünf, die Finanzkommission
zwei. Bei der Lehrlingsfeier wurden
an vierzehn Lehrlinge Preise verteilt.
Die Vereinsbibliothek umfasste 1798
Bände. Die Ausstellungshalle hatte
unter der allgemeinen, schon im
Vorjahre eingetretenen Geschäfts-
stockung im Berichtsjahre in erhöhtem
Masse zu leiden; nur drei Monate
schlössen günstiger ab als im Vor-

m

KUNSTOEWERBESCHULE, WIEN,
KISSEN MIT STICKEREI

jähre. Besonders die Dezemberein-
nahme mit rund 43500 M. übertrifft
die des Vorjahres um rund 11 500 M.
Die Beschickung der Ausstellungs-
halle, namentlich an verkäuflichen
Gegenständen, hat eine namhafte
Erhöhung (über 7°/0) erfahren. Im
ganzen wurden verkauft 8196 Stück
im Gesamtwert von 160705,84 M.,
davon treffen auf Münchener Arbeiten
134 777,34 M. Eine beachtenswerte
Mehrung zeigte sich nur bei den
Möbelfabrikanten und Schreinern und
bei den Stickereien und Kunst-
webereien, die stärkste Minderheit
zeigten die Bildhauer (fast 77°/0),
Kupferschmiede, Uhrmacher, Kunst-
schlosser, Juweliere, Glasmacher und
Keramiker. Die für das Jahr 1904
infolge des Erlasses des
Prinzregenten vom 1.
März 1902 in München
in Aussicht genommene
Kunstgewerbeausstellung
hat sowohl bei den staat-
lichen und städtischen
Behörden, als auch bei
den leitenden Persönlich-
keiten des Kunstgewerbes
grosses Entgegenkom-
mengefunden. Eine dies-
bezügliche Resolution
fand im Verein einstim-
mige Annahme. An der
Übernahme des Protek-
torats durch den Prinz-
regenten ist nicht zu zwei-
feln und die Königlich
Bayrische Staatsregierung
wird dem Unternehmen
förderndem Seite stehen.

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