Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 13.1902

DOI Artikel:
Kleine Mitteilungen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4880#0228

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
220

KLEINE MITTEILUNGEN

KUNSTGEWERBESCHULE, WIEN,
STUHL MIT STICKEREI

Staatszuschuss von 15000 Mark und der Jahresbeitrag
des Landrats der Pfalz von 6000 Mark. In dem
Bestreben, die pfälzischen Gewerbetreibenden und
Interessenten stets auf dem Laufenden zu erhalten,
wurde der Mustersammlung im Berichtsjahre eine
grosse Anzahl Neuerwerbungen, namentlich moderner
Art, und einige ältere Stücke zugeführt; ebenso hat
auch die umfangreiche Fachbibliothek einen bedeuten-
den Zuwachs erfahren. Das Auskunfts- und Patent-
bureau wurde von 752 Personen behufs Einsicht-
nahme der Patentschriften besucht. Die vollständige
Ausarbeitung von Patent- und Gebrauchsmuster-
bewerbungen mit den erforderlichen Zeichnungen
erfolgte in 42 Fällen, von Warenzeichenbewerbungen
in 9 Fällen. Als Ergänzung des Nachschlagematerials
wurden die Prospekte und Preislisten der bedeu-
tendsten industriellen Werke Deutschlands beschafft.
Die Ateliers wurden in 28 Fällen in Anspruch ge-
nommen, wobei die Lehrwerkstätten in 16 Fällen
Beihilfe leisteten. In 65 weiteren Fällen wurden
letztere durch Arbeiten für Gewerbetreibende und das
Museum beansprucht. Das kunstgewerblich-architek-
tonische Zeichenbureau hatte 24 Aufträge mit 107
Einzelzeichnungen zu erledigen. -u-

SCHULEN

BERLIN. Kunstschule für Juweliere, Oold- und
Silberschmiede. In dieser vom Freussischen
Staat, von der Stadt Berlin und der Berliner
Goldschmiede-Innung gemeinsam unterhaltenen, neu
eröffneten Kunstschule sind vom 1. Mai dieses Jahres
ab Fortbildungskurse für kunstgewerbliches Zeichnen,
Modellieren, Gravieren, Ciselieren, Treiben u. s. w.
eingerichtet worden. Vorgeschrittenen Lehrlingen,
Gehilfen und Meistern wird dadurch Gelegenheit ge-
boten, sich in diesen Fächern auszubilden. Auch sind
für Vorgebildete Gehilfen- und Meisterkurse in Aus-
sicht genommen mit einer Dauer von zwei Monaten,
in denen sich dieselben die nötigsten Fertigkeiten im
Gravieren, Schriften- und Monogrammzeichnen an-
eignen können. -u-

NÜRNBERG. Meisterkurse. Auf Anregung des
Direktors am bayrischen Gewerbemuseum in
Nürnberg, des Herrn Oberbaurates Th. v.
Kramer, haben sich im Laufe des vorigen Jahres eine
grössere Anzahl von Nürnberger Handwerksmeistern,
also bereits im praktischen Leben stehende Personen
von künstlerischen Fähigkeiten (darunter auch einige
Damen), zu Kursen zusammengefunden, die — am
bayrischen Gewerbemuseum abgehalten — den Zweck
verfolgten, an Stelle des schablonenhaften Wieder-
holens althergebrachter kunstgewerblicher Motive ein
freies Schaffen in modernem Sinne anzubahnen. Der
erste Kurs fand in der Zeit vom 8. Oktober bis
9. November 1901 statt und zwar unter Leitung des
Darmstädter Künstlers Professor Peter Behrens, der
für eine solche Aufgabe durch die Vielseitigkeit seines

H. VOLLMER, WIEN, WASCHTISCH (S. ABB. S. 221)
 
Annotationen