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Mackiewicz, Johann von
Anweisung Situationsplane zu zeichnen und zu illuminiren — Prag, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.16183#0008

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und aufweiche Art nHo diese Farben zubereitet werden, weil sie um billigen
Preis zu bekommen sind, und sich nicht der Mühe lohnte, zu dem wenigen
Gebrauche, To ein Ingenier dayon macht, solche selbfl zu versertigen,
Zu was man diese oder jene Farbe verwendet, wird bei der Erklärung
einzelner Glieder, tuid der ganzen Pläne, gewiesen werden»
§♦ 3-
Tusche, sonsi auch chiriesische Tinte genannt, die in verschiedenen For>
men und auch Staugen von verschiedeuer Grösse zu haben ist, wird aus al-
len schvvarzen Farben am faauptsächlichßen zu allen Plänen und übrigen Hand-
zeichnungen gebraucht ~ Es gibt deren dreyerley: gute, mittlere, und
schlechte. Da aber nicht alle Kenner davon sind , und oft beim Einkause
derselhen bertogen werden, so iß esnöthig, diese drey Gattungen kennen zu
lernen,
a) Die gute Gattung Tusche muss nach Bisam riechen; weil man aber
diesen Geruch nachmachen kann, so ist es am belien , um die Güte zu erken-
nen, dass man am Ende der Stange etwas mit dem Meiler wegbricht,
wo dieselbe glatt, glänzend, hart und dicht beysammen anstehen muss; net-
zet man solchen mit der Zunge an , und streicht es an die Hand, so muss
selber wieSammet gehen, das abgestricheue braunöhlicht aussehen, und wenn
es eintrocknet, eine'. Art von Goldglauz haben. — Solche Tusche sind zum
Laviren, Schraffir&i;mit dem Pinsel gut; — eine mit der Reissfeder damit
gezogene Linie muss sich nicht auflöten, wenn man mit dein nasseu Pinfel
darüber fährt.
b) Die mittlere Gattung der Tusche, welche oben beschriebene Eigen-
schaften nicht hat, ,und, wenn stibe auf die Hand geßrichen wird, nicht so
linde gehet, und in's Bläuliche fällt, iß zum Linienziehen, zum Schraffi-
*en und allem, was mit der Reiss - und andern Feder gemacht wird,' zur
Beschreibung der Pläne und zur Ziehung der Ramen zu gebrauchen, weil
diese viel l'chwärzer, als die Tusche der ersieu Gattung isu — Lässt man
solche eingerieben in der Muschel (verwahrt vor allem Staub) etwelche
Tage liehen, dass sie faulet, so wird sie noch helse r. — Jedoch muss- man
immer zuvor ein« Linie damit ziehen, selbe eintroknen lassen, und dann mit
dem na Isen Pinsel darüber fahren, um zu sehen, ob sie sich nicht aufiösse,
 
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