DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.16183#0118
na
■ $. 237.
Um sich in der Zeichnung der verschiedenen Manöver recht zu üben,
iR es sehr gut, wenn man sich in Friedenszeiten die Bewegungen, welche an
einen) jeden Exerzier-Tage mit der Division , Bataillon , oder Regiment
vorgenommen worden, entwirft; weil dicse Manöver nur von einem Kom-
mendanten angeordnet sind , und von einem jeden Offiziere , der in der
Fronte lieht, gesehen und gehört werden können,
S< 258*
Pläne hingegen von Manövern, die ein Korps von mehrern Regimen-
tern in einem Exerzierlager gemeinschastlich verrichtet , sind für einen Regi-
mentsoffizier aus dem Grunde schwer zu zeichnen, weil seine Auslieht , wäh-
rend er in der Fronte slehet, sich nicht weiter als auf sein Regiment erltreckt,
er also , da seine ganze Aufmerksamkeit auf seine Abtheilung gerichtet sejn
muss, nicht sehen kann noch darf, was ein anderes in der Mitte , auf dem
Flügel, ja selbst darneben slehendes Regiment verrichtet; wobey noch östers
zu gleicher Zeit jedes Regiment eine besondere Bewegung zu vollziehen
kommandirt wird. Er muss also, will er einen Plan von allen diesen, Ma-
növern zeichnen, sich mit den Offizieren der andern Regimenter darüber be-
sprechen, und seinen Plan darnach entwerfen.
Viel leichter können im Gegentheils diejenigen Offiziere dieses bewerk-
stelligen, die das Glück haben, bej kommandirenden Generalen Galopin-
Dienste zu verrichten, Sie sind an keine Abiheilung gebunden , können
überall frey herum sehen , und ihre volle Aufmerksamkeit dem Ganzen
widmen; sie werden vom Kommandirenden, bald an diesen , bald an jenen
Flügel beordert; kurz sie sehen und hören alles "so gut als der Kommandi-
rende selbst , und können daher leicht über das, was im Ganzen von Tag
zu Tage vorgehet , Pläne entwerfen.
Da es hier nur darum zu thun ist, Pläne von den verschiedenen Ma-
növern zu erhalten , so kann man auch blos leeres Papier dazu nehmen,
ohne dass die Gegend desshalb aufgenommen zu werden brauchte,
i *59>
■ $. 237.
Um sich in der Zeichnung der verschiedenen Manöver recht zu üben,
iR es sehr gut, wenn man sich in Friedenszeiten die Bewegungen, welche an
einen) jeden Exerzier-Tage mit der Division , Bataillon , oder Regiment
vorgenommen worden, entwirft; weil dicse Manöver nur von einem Kom-
mendanten angeordnet sind , und von einem jeden Offiziere , der in der
Fronte lieht, gesehen und gehört werden können,
S< 258*
Pläne hingegen von Manövern, die ein Korps von mehrern Regimen-
tern in einem Exerzierlager gemeinschastlich verrichtet , sind für einen Regi-
mentsoffizier aus dem Grunde schwer zu zeichnen, weil seine Auslieht , wäh-
rend er in der Fronte slehet, sich nicht weiter als auf sein Regiment erltreckt,
er also , da seine ganze Aufmerksamkeit auf seine Abtheilung gerichtet sejn
muss, nicht sehen kann noch darf, was ein anderes in der Mitte , auf dem
Flügel, ja selbst darneben slehendes Regiment verrichtet; wobey noch östers
zu gleicher Zeit jedes Regiment eine besondere Bewegung zu vollziehen
kommandirt wird. Er muss also, will er einen Plan von allen diesen, Ma-
növern zeichnen, sich mit den Offizieren der andern Regimenter darüber be-
sprechen, und seinen Plan darnach entwerfen.
Viel leichter können im Gegentheils diejenigen Offiziere dieses bewerk-
stelligen, die das Glück haben, bej kommandirenden Generalen Galopin-
Dienste zu verrichten, Sie sind an keine Abiheilung gebunden , können
überall frey herum sehen , und ihre volle Aufmerksamkeit dem Ganzen
widmen; sie werden vom Kommandirenden, bald an diesen , bald an jenen
Flügel beordert; kurz sie sehen und hören alles "so gut als der Kommandi-
rende selbst , und können daher leicht über das, was im Ganzen von Tag
zu Tage vorgehet , Pläne entwerfen.
Da es hier nur darum zu thun ist, Pläne von den verschiedenen Ma-
növern zu erhalten , so kann man auch blos leeres Papier dazu nehmen,
ohne dass die Gegend desshalb aufgenommen zu werden brauchte,
i *59>