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Mackiewicz, Johann von
Anweisung Situationsplane zu zeichnen und zu illuminiren — Prag, 1806

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https://doi.org/10.11588/diglit.16183#0224

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XII. Hau p t s t ü c k,
Mundleim zu machen und damit anzukleben,
S- 419. <
13er beste Mundleim in der aus Hausenblasen verfertigte. Man nimmt et-
liche Loth davon, je nachdem man viel oder wenig anmachen will, zer-
schneidet solche in kleine Stückchen, gi-sset Wisser darauf, so dass es et-
wa einen Strohhalm breit darüber g-het , laßt es zwey bis drey Tage
weichen , scjhüttet es in einen neuen gut glasirten Tiegel , und laßt es auf
Kohlen so lange kochen , bis es nicht mehr siinket. Alsdann giesst man es
in eine porzellanene Talle, wo es ("erkaltet) gallertartig wird. Wenn es dann
fest aber nicht trocken geworden ilt , schneidet man es in Streifeljen,, wie
man sie haben will, und Jasst es auf einem Glas in sreyer Lust, wohin
kein Staub kommt, völlig trocknen.
Aus gutem Tischlerleim kann man aus eben diese Art Mundleim ma-
chen; man braucht ihn aber nicht so lange weichen zu laiTen. Einige thun
etwas Zucker dazu, auch bey der Hausenblase; dieses ist aber aus der Ur-
sache nicht gut, weil, wenn man damit leimet, und ein wenig auf das äus-
sere Papier damit kommt — was so leicht geschehen kann — und nachher
darauf zeichnet oder mahlet , es dalelbst ssiesst.
 
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