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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Oth.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0212
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Bippen

Quelle: W. Hollermann, Ein Steinbeil aus der Ge-
markung Klein Bokern. In: Mitteilungen des
Archäologischen Arbeitskreises für Stadt- und
Landkreis Osnabrück e. V. Nr. 6, 1978, 6, Abb.
2. (Masch.-schriftl.).
Literatur: Schlüter 1978, 18 Abb. 2,7; 22 Nr. 12. - z.
Vgl. Brandt 1967, 140-148.



Abb. 371 Klein Bokern, FStNr. 14 (Kat.Nr. 988)
Fels-Rechteckbeil. M. 1:3. (Zeichnung: J. Böning)

989 Klein Bokern, Schlackenplatz FStNr. 25
Lage: TK 25: 3412 Fürstenau.
Ortsteil Harpke, nordwestl. des Wokel-Berges,
in leicht nach N geneigtem Gelände bei
+100 m NN.
Erfass.: Schlüter 1989.
BeFunde: 1985: große Brocken Eisenschlacke.
F, FM: W. Hollermann; FU: Begehung einer
Neukultur; FV: KMO, Inv.Nr. B 89:63.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.

990 Klein Bokern, Siedlungsfund? FStNr. oF 1
Lage: TK 25: 3412 Fürstenau.
Laut Gensen Klein Bokern, beim Hof Harbu-
cke.
Erfass.: Kauder-Steiniger 09/1988.
BeFunde: Mehrere früh- bis hochmittelalterliche, z. T.
sekundär gebrannte Kugeltopfscherben und
ein hufeisenähnliches Stück Eisen (vgl. FStNr.
oF 2).
FV: HMus. Bersenbrück, Inv.Nr. 5153a-d.
Bemerk.: Zu der Inv.Nr. 5153 gibt es im Inventarver-
zeichnis des HMus. Bersenbrück einen klei-
nen Zettel. Der Name des Hofes ist schwer
lesbar; vielleicht handelt es sich auch um den
Namen Harbecke. Heute liegt ein Hof Harbe-
ke nördl. der Ortschaft Klein Bokern und ein
Hof Harbecke direkt südwestl. des Großstein-
grabes FStNr. 2 (vgl. Inv.Bd. I, 301 Kat.Nr.
629).
Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 15.
Literatur: Gensen 1961, Teil 1, 12; 84 Nr. 389. - Schlü-
ter 1979b, 153 Nr. 15, Karte 9,15.

991 Klein Bokern, Urne?/Siedlungsfund? FStNr. oF 2
Lage: TK 25: 3412 Fürstenau.
Wahrscheinlich handelt es sich hier um den
Hof Harbeke nördl. von Klein Bokern (vgl.
FStNr. oF 1), da der heute in der Nähe des
Großsteingrabes FStNr. 2 gelegene Hof Harb-
ecke bei Hardebeck als Hof der Witwe Harb-
ecke (oder Harbeck) bezeichnet wird.
Erfass.: Kauder-Steiniger 09/1988.
BeFunde: Um 1895 Sondagegrabung von Hardebeck,
Ankum, auf dem Hof, nachdem der Besitzer
dort „Urnenscherben" gefunden hatte. In
0,5 m T. fanden sich Urnen, die wegen ihrer
schlechten Erhaltung nicht geborgen werden
konnten. Daneben lag ein plattiger Stein von
50 cm L. und 20 cm Br. mit einem Sprengloch
an der Seite. Auf den „Urnen" lagen tönerne
„Deckel" von 10 cm Dm. mit einem Loch von
2,5 cm Dm. in der Mitte, die von der Form her
mit Webgewichten vergleichbar waren. Laut
Hardebeck (1902) fanden sich „... mehrere
Urnenscherben und 4 große aus Thon herge-
stellte Schleudersteine
FZ: vor 1895; FV: vgl. FStNr. oF 1, vielleicht
handelt es sich bei den von Gensen genannten
Scherben im Bestand des HMus. Bersenbrück
um Reste des oben erwähnten Fundes.
Deutung: Die Beschreibung des Fundes bei Hardebeck
(1895/1896) weist eher auf einen Siedlungs-
fund als auf Urnen hin. Vermutlich waren die
„Schleudersteine" Webgewichte.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 22.
Literatur: Hardebeck 1895/1896, 303; 1902, 40 (c). - z.
Vgl. Gensen 1961, Teil 1, 12; 84 Nr. 389.

992 Ohrte, Zwei einzelne Funde: Flintartefakte FStNr. 15
Lage: TK 25: 3312 Berge.
Flur Hohes Feld, ca. 75 m südsüdwestl. des
Grabhügels FStNr. 3 (vgl. Inv.Bd. I, 304 Kat.
Nr. 645) in leicht nach S geneigtem Gelände
bei +37 m NN.
Erfass.: Kauder-Steiniger 10/1988.
BeFunde: Bei Einmessung von Grabhügeln 03/1984:
zwei Flintartefakte in einer gelbsandigen Ver-
färbung.
F, FM: A. Lindhorst; FV: KMO, Inv.Nr. B 84:25.
Nutzung: Ackerparzelle in einer größeren Waldfläche.
993 Ohrte, Siedlungsfund?/Urnengrab? FStNr. oF 1
Lage: TK 25: - -
Erfass.: Nowothnig ca. 1955; Kauder-Steiniger
10/1988.
BeFunde: Linsenförmiges Webgewicht aus Ton, einseitig
verziert mit vier tief eingestochenen Kreuz-
rundstempeln, die etwa um das Mittelloch ange-
ordnet sind (Abb. 372). Dm. 12,5 cm, D. 6,5 cm.
Nach Fundmeldung Rothert lag das Webge-
wicht wie ein Deckel auf einer Urne, die Lei-
chenbrand enthielt. FV der Urne unbekannt.
FM: Landrat H. Rothert; FZ: ca. 1920; FU:
beim Roden; FV: HMus. Bersenbrück, Inv.Nr.
128.
Deutung: Webgewicht frühmittelalterlich. Es ist trotz
der Nachricht über den Leichenbrand unwahr-

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