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Mannheimer Zeitung — 1826

DOI Kapitel:
Nro. 1 - Nro. 26 (1. Januar - 31. Januar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44355#0073

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Die volitisLe Mann«
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nebst dem Nnlerhaltungs'
blatte Phöni r/ kosten
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U n f r a n k i r t e r IZu«
l'chrisken werden nicht an'
aenenunen. Alle Zusen-
dungen wolle man an die
Redaction addresstrcn.
Eineilckungsgebühr 4Kr.
die Zeile.

Mit Großherzoglich badischem gnädigste ausschl. Privilegium.

Samstag, den 21 Januar

1826.

A- 18.

Bade n-

Das großherzogliche Staats- und Regierungsblatt
vom ,8-Jan., Nr. I, enthält folgende Bekanntmachung
des großherzoglichen Staats-Ministeriums:
Seine königliche Hoheit der Großherzog haben, in
Erwägung, daß der Rang der Directoren der unter
den Ministerien stehenden Centralstellen im Allgemeinen
noch nicht bestimmt ist, gnädigst zu beschließen geruht,
daß die Directoren nachstehender Stellen, nämlich:
i) der Ober-Postdirection, 2) der evangelischen Kir-
chen-Section, z) der katholischen Kirchen-Sectio», 4)
der Wasser- und Straßenbau-Direction, 5) der Sani-
täts-Commission, 6) der Staatsanstalten-Commission,
7) der Ober - Fostcommission, 8) der Hofdomainen-
Kammer, y) der Directivn der Salinen-, Berg- und
Hüttenwerke, io) des Fiscalats, n) der Ober-Bau-
direction, 12) der Caffen-Commission, und iz) der
Amortisations-Casse, den Rang mit den Geheimen Re-
ferendars haben sollen, insofern Höchstdieselben nicht
bereits früher Einzelnen einen höhern Rang beigelegt
haben, oder noch zu ertheilen gut finden werden.
Die Anciennetät ist von dem Tag der Ernennung
zum Director zu rechnen, so fern nicht ausnahmsweise
ein anderes von Seiner königlichen Hoheit Höchstselbst
bestimmt werden wird.
Seine königliche Hoheit der Großherzog haben gnä-
digste geruht, den Kammerrath Gerstlacher zum Finanz-
Director bei Höchstihrer Domai'nen-Canzlei, mit dem
Rang eines großherzoglichen Geheimen Raths dritter
Classe zu ernennen.
Unterm 2y. Dec. v. I. haben Höchstdieselben Sich
gnädigste bewogen gefunden, den Ministerialrath Jolly
zum Geheimen Referendär zu ernennen.


Leitbegkben heilen.

Rußland.
Der Correspondent von u nd für Deuts ch-
land sagt: dürfe man anders Gerüchten trauen, so
hätten auch zu Warschau sich ähnliche Bewegungen
der Widerspenstigen, wie zu St. Petersburg, unter ei-
nigen Corps der dortigen Garnison bemerklich ge-
macht. Doch S. k. H. der Großfürst Constantin sey
dem Ausbruch dieser Gesinnung zuvorgekommen, in-
dem er die Corpscommandanten um sich versammelte
und ihnen bedeutete, daß er einen Jeden derselben
ganz speciell für die Mannszucht seiner Truppen mit
seinem Kopfe verantwortlich mache. Hierauf sey die
Leistung des Eides ohne alle Schwierigkeit erfolgt.
Am 2y. Dec. haben I. M. die Kaiserin» Maria
Feodorowna ein eigenhändiges Schreiben I. M. der
Kaiserin,: Elisabeth Alerejewna vom 2g. Dec. aus Ta-
ganrog erhalten.
Andere Nachrichten von dorther melden, daß die
Leiche Sr. Mas. des Kaisers in die Kirche des dorti-
gen Alerandri-Newski-Klosters gebracht worden war,
und daß während dieser Ceremonie I. M. die Kaise-
rin» Elisabeth Aleresew»a in sehr kummervollem Zu-
stande sich befunden hätten; inzwischen aber berichtet
der Leibarzt Stofregen, daß außer dem tiefen Gram
Ihre Mas. in der Gesundheit keine Veränderung em-
pfunden haben.
Das Journal deSt.Petersbourg enthält in
französischer Sprache folgende Proclamation Sr. M.
des Kaisers Nicolaus I.:
Allen Unser» getreuen Unterthanen thun Wir kund
und zu wissen : Das traurige Ereignis, daß den 14.
(26.) Dec., den Tag, au dem Unser Mam'fest Unscrn
Völkern Unsere Thronbesteigung verkündete, getrübt
hat, ist durch die Relation, die Wir davon haben pu-
bliciren lassen, in allen seinen Einzeluhciten bekannt.
 
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