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Martin, Rudolf
Lehrbuch der Anthropologie in systematischer Darstellung: mit besonderer Berücksichtigung der anthropologischen Methoden ; für Studierende, Ärzte und Forschungsreisende ; mit 460 Abbildungen im Text, 3 Tafeln und 2 Beobachtungsblättern — Jena, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37612#0496
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474

Somatologie.

Die Deformation des Ohres betrifft vorwiegend das Ohr-
läppchen: sie ist außerordentlich weit verbreitet und findet sich als
Ueberlebsel auch bei euro-
päischen Völkern. Vgl.
Fig. 494 u. 147. Bei den
Dajak wird dieOeff'nung
durch Einlegen immer
schwererer oder zahlrei-
cherer Ringe, bei den
Marschallinsulanern
durch einen schmalen
Streifen frischen Panda-
nusblattes allmählich so
sehr erweitert, daß die
leere Hautschlinge bis zur
Brust herunterreicht und
über den Eopf gezogen
werden kann. Dies ist
natürlich nur dadurch
möglich, daß das extrem
gespannte und verlän-
gerte Ohrläppchen noch
durch einen Streifen
Wangenhaut künstlich
verlängert wird. Perfora-
tion des freien Ohrran-
des ist hauptsächlich in
Afrika gebräuchlich.
Die eigentümliche
Verunstaltung der Ohr-
muschel bei japanischen
Ringern, das sogenannte
. ^ . Pankreatiastenohr. wird
Fig. 194. Admirahtätsmsulaner mit Ohrdeior- ^ tranmatAcho Mn-
mation ScHLAGiNHAUFEN, Deutsche Marine-Ex- aut traumatische Mo
pedition. Phot. SCHILLING. mente zuiuckgeiuhit.
 
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