F. Die einzelnen Knochen und Abschnitte des Gehirnschädels. 767
Kindesalter bei allen Rassen noch ganz flachliegend, erhebt sich die
Glabella erst während des Wachstums hauptsächlich im Zusammen-
hang mit der Entfaltung der Stirnhöhle, die mit dem Ende des ersten
Lebensjahres einsetzt, beim 6—8-jährigen Kinde ungefähr die Größe
einer Erbse oder Haselnuß besitzt, aber erst mit vollendetem Wachs-
tum des Stirnbeins und der Nase im Beginn der 20er Jahre ihre
definitive Größe erreicht. Jede der paarig auftretenden Stirnhöhlen
hat ungefähr Pyramidenform und besitzt im Durchschnitt eine Höhe
von 21 mm, eine Breite von 24 mm und eine Tiefe von 16 mm. Meist
(in 67 Proz.) ist der linke Sinus der größere. Allerdings können
die Stirnhöhlen auch ganz fehlen. Dies ist bei Europäern in ca, 7 Proz.,
bei Australiern trotz der mächtigen Entfaltung ihrer Superciliarregion
in 30 Proz. und bei Maori in 37 Proz. der Fall (LoGAN, TuuNER).
Eine Beziehung zwischen der Größe der Stirnhöhlen und dem Ent-
Fig. 305. Schema der Glabellarentwicklung. Modifiziert nach ßROCA.
wicklungsgrad der Arcus superciliares besteht aber nicht (BoEGE,
SCHWALBE).
Der Ausbildungs- resp. Erhebungsgrad der Glabella beim Er-
wachsenen geht von der einfachen ebenen Fläche bis zu einer starken
wulstartigen konvexen Vorwölbung, wie aus dem Schema Fig. 305
ersichtlich ist.
Mißt man die vertikale Höhendistanz des Glabellarpunktes vom
Nasion, sowie die horizontale Entfernung der beiden Punkte von-
einander (Technik bei MoLLisoN Maori 1908, S. 575), so bekommt
man einen zahlenmäßigen Ausdruck für die Glabellarausbildung, der
die Rassenunterschiede gut zum Ausdruck bringt.
Glabellarhöhe
Glabellar vorsprung
Vorsprung X
Höhe
Bayern
8 mm (5—13 mm)
2,0 mm (0—5 mm)
21
Tiroler (Haas)
11 „
3,0 „
28
Maori
13,3 „
4,0 „
35
Australier
9,8 „
4,5 „
46
Kindesalter bei allen Rassen noch ganz flachliegend, erhebt sich die
Glabella erst während des Wachstums hauptsächlich im Zusammen-
hang mit der Entfaltung der Stirnhöhle, die mit dem Ende des ersten
Lebensjahres einsetzt, beim 6—8-jährigen Kinde ungefähr die Größe
einer Erbse oder Haselnuß besitzt, aber erst mit vollendetem Wachs-
tum des Stirnbeins und der Nase im Beginn der 20er Jahre ihre
definitive Größe erreicht. Jede der paarig auftretenden Stirnhöhlen
hat ungefähr Pyramidenform und besitzt im Durchschnitt eine Höhe
von 21 mm, eine Breite von 24 mm und eine Tiefe von 16 mm. Meist
(in 67 Proz.) ist der linke Sinus der größere. Allerdings können
die Stirnhöhlen auch ganz fehlen. Dies ist bei Europäern in ca, 7 Proz.,
bei Australiern trotz der mächtigen Entfaltung ihrer Superciliarregion
in 30 Proz. und bei Maori in 37 Proz. der Fall (LoGAN, TuuNER).
Eine Beziehung zwischen der Größe der Stirnhöhlen und dem Ent-
Fig. 305. Schema der Glabellarentwicklung. Modifiziert nach ßROCA.
wicklungsgrad der Arcus superciliares besteht aber nicht (BoEGE,
SCHWALBE).
Der Ausbildungs- resp. Erhebungsgrad der Glabella beim Er-
wachsenen geht von der einfachen ebenen Fläche bis zu einer starken
wulstartigen konvexen Vorwölbung, wie aus dem Schema Fig. 305
ersichtlich ist.
Mißt man die vertikale Höhendistanz des Glabellarpunktes vom
Nasion, sowie die horizontale Entfernung der beiden Punkte von-
einander (Technik bei MoLLisoN Maori 1908, S. 575), so bekommt
man einen zahlenmäßigen Ausdruck für die Glabellarausbildung, der
die Rassenunterschiede gut zum Ausdruck bringt.
Glabellarhöhe
Glabellar vorsprung
Vorsprung X
Höhe
Bayern
8 mm (5—13 mm)
2,0 mm (0—5 mm)
21
Tiroler (Haas)
11 „
3,0 „
28
Maori
13,3 „
4,0 „
35
Australier
9,8 „
4,5 „
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