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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 11.1968

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Nr. 4
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Friedrich-Alexander-Universität Erlangen: Studienordnung
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Buchbesprechungen
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Werner, ...: [Rezension von: Adolf Lippold, Theodosius der Große und seine Zeit]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33078#0066

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II

Zur Aufnahme ins lateinische Proseminar ist das große Latinum, zur Aufnahme ins
griechische Proseminar das Graecum nachzuweisen.

Ferner wird hinreichende Fähigkeit, auch fremdsprachliche Fachliteratur zu lesen,
vorausgesetzt.

III

Für die Zulassung zum Oberseminar sind folgende Pflichtleistungen erforderlich, die
ab SS 1966 in einem Meldebogen testiert werden:

Latinisten weisen den Besuch zweier lateinischer und eines griechischen Proseminars
nach.

Graecisten weisen den Besuch zweier griechischer und eines lateinischen Proseminars
nach.

Studierende beider alten Sprachen weisen ebenfalls den Besuch von insgesamt drei
Proseminaren nach, entscheiden aber selbst, ob sie sich in Latein oder aber in Griechisch
auf den Besuch eines Proseminars beschränken wollen.

Einer der beiden lateinischen - oder griechischen - Proseminarscheine kann auch im
Seminar für vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft erworben werden (s.
unter I).

Latinisten weisen die erfolgreiche Teilnahme an der lateinischen, Graecisten die er-
folgreiche Teilnahme an der griechischen Aufnahmeklausur nach. Die Aufnahmeklausur
kann einmal wiederholt werden.

Jeder Bewerber fertigt die Seminarzulassungsarbeit an und legt, wenn diese Arbeit
angenommen ist, ein Kolloquium ab.

IV

Studiennachweise anderer Universitäten werden anerkannt, wenn sie den unter III
genannten Leistungen gleichwertig sind.

Buchbesprechungen

Adolf Lippold, Theodosius der Große und seine Zeit. Urban Biicher 107, Kohlhammer
Verlag, Stuttgart 1968. DM 4,80.

Theodosius der Große? heißt die Überschrift über dem letzten Kapitel der Studie
Lippolds. Das Fragezeichen reizt den Leser, sich mit dieser Persönlichkeit der an „Män-
nern“ gewiß nicht armen Zeit der Spätantike zu beschäftigen. Keiner der Herrscher-
gestalten zwischen Konstantin und Justinian, also einem Julian, Valentinian I., Marcian
oder Anastasius billigt der Verfasser den gleichen Rang zu wie Theodosius dem Großen.
In fünf Posten zieht er wertend Bilanz: Die Heranziehung der Germanen, die für die
Verteidigung des Reiches unentbehrlich geworden waren, war eine risikoreiche, aber
beim Neuaufbau der Armee nicht zu umgehende Maßnahme. Zweitens durfte Theo-
dosius in der Dynastie eine die Völker verbindende Kraft sehen, die manchmal in den
folgenden Jahrzehnten ihre Wirksamkeit zeigte; allerdings erwiesen sich im letzten
Augenblick eingebaute Sicherungen zu schwach, um den Ausbruch der Konflikte zwi-
schen den Vlachthabern zu verhindern, die die regierungsunfähigen Söhne des zu früh

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