Wallach: Aus der Bedeutungsgeschichte von 0A02. Die Definition des Aristoteles.
S. 23ff. Zur Klärung des wechselnden Sprachgebrauchs von 6?iog und jcüg wird
Aristot. metaph. IV 26 p. 1023 b 26ff. herangezogen und eingehend interpretiert. -
R. Merkelbach: Z|X-. S. 39f. M. schließt aus Zmyrnae bei Catull. 95 auf die Not-
wendigkeit einer gleichen Schreibung von Z(xf)V£og und Zjxivdog in Anth. Pal. 6, 239.
9, 410, was durch die alphabetische Ordnung dieser Gedichte bestätigt wird. - Robert
Schmitt-Brandt, Die thrakischen Inschriften. S. 40ff.: Es werden die seit 1912 be-
kannte Inschrift von Ezerovo und die erst 1965 veröffentlichte Inschrift von Kölmen
analysiert und interpretiert, die beide der gleichen Sprache zugehörig aus dem 4.
oder 5. Jhdt. v. Chr. stammen. Man ist erstaunt, daß T]v steogc „58 Jahre“ heißen
soll (Ausfall des anlautenden Digamma gegenüber Erhaltung in uaov „vasum“ und
ueöv = * suetim „eigen t£ und Hinweis auf Oüet-eojuog!) und daß auf einer Ring-
inschrift der Tote spricht. - Heinz Happ: Die lateinische Umgangssprache und die
Kunstsprache des Plautus. S. 60ff. H. beklagt das Fehlen ausreichender Kontakte
zwischen Philologie und Sprachwissenschaft und versucht, am Beispiel des Plautus
Wege zu einer gemeinsamen Forschungsarbeit aufzuzeigen. Die Langverse und ein
großer Teil der Senare des Plautus - es werden 6 Kriterien aufgezählt - gehören
nicht zur sogen. Umgangssprache; das wird an Formen wie faxo, faxim sowie amasso
und dem PPP nach hahere erprobt. - Heinz Happ: Hypostasierte appellativische
Wendungen als Ortsnamen. S. 104f. Am Beispiel des Namens der karthagischen Vor-
stadt In Anclas „Bei der Wasserhebemaschine“ wird auf entsprechendc Ortsnamen
hingewiesen und zu deren Untersuchung angeregt. Dazu sei nur gesagt: Die Itinerare
sind voll davon. - Vittore Pisani: ercto, erciscere, porrectus, porricere. S. 106f.
erctum, erciscere und porrectus werden von rek- „anordnen“ hergeleitet, was eine
Stütze in osk. trübarakavum „bauen“ (<f ' ctreb-rdk-ä- „Balken anordnen“) findet. —
Anton Szantyr, Stantarius und instantarius. Ein Beitrag zur lateinischen Wortbil-
dungslehre. S. 107ff. Das Lateinische kennt keine vom Part. praes. abgeleiteten Bil-
dungen auf -ntarius. — Renato Arena: Oskisches. S. 113ff. Bei der Analyse der Buch-
staben i und ü des oskischen Alphabets werden altsabellische ü und ü (diese Inschrif-
tengruppe ist A. offenbar weniger geläufig, da er die ihr eigene Endung -uh für
altoskisch hält) sowie kamunnisches ü übersehen, i jedoch aus dem böotischen Alphabet
hergeleitet. A. erwägt die Möglichkeit, in osk. dekkviarim und eikviaris das Paar
' cdeku- „Zehner“ und *eiku- „Einer“ vertreten zu sehen. Schließlich fragt er, ob osk.
füsiais (mit ii = I) in Fernharmonisierung durch nachfolgendes i aus e in füsnü (mit
ü = e) entstanden sei; das Nebeneinander der Formen fisiais, fiisiais, fiisiais er-
schwert die Antwort. - K. Olzscha: Der etruskische Artikel an vier Inschriften er-
läutert. S. ii^ff. Etrusk. selvans/'sanyuneta/cvera entspricht griech. 2eA.oudvcp tcö
Sayxouivcp toüto (= -ta) tö (= -a) 5cöpov (= cver-); -ta ist Demonstrativpro-
nomen, -a der Artikel. Weitere Beispiele venala, vestiricinala und alfnalisle. — Wolf-
gang Fauth: Adamma Kubaba. S. 129ff. F. untersucht den Namen dieser neben
anderen Gottheiten der hurritischen Hauptgöttin angeschlossenen Gestalt in einer
sorgfältigen Namens- und Inhaltsanalyse unter Prüfung aller ähnlichlautenden Na-
men bzw. Glossen, wobei es mir freilich schwer fällt, an eine „geschlechtlich noch
nicht differenzierte Erd- und Muttergottheit“ glauben zu sollen. Über die Vorstellung
einer mannweiblichen Urgottheit kommt F. schließlich zu dem Paar Adam und Eva. -
Hermann Koller: Al[xa. S. 149ff. K. untersucht die Bedeutungsspannung des Wor-
tes bei Homer zwischen „Blutsaft“ und „Blutvergießen“. - C. J. Emlyn-Jones: erog
and eviauTog in Homeric Formulae. S. 156ff. Hom. Od. 2, 175 und 23, 102 werden
beide Worte völlig gleichbedeutend gebraucht; der Annahme einer Unterscheidung
aus metrischen Gründen ist der Vorzug zu geben. - A. S. McDevitT: A Phonological
Note an Two Inscriptions from Thessaly. S. 161ff. ßporog und apßpoTog (< *mrto-)
S. 23ff. Zur Klärung des wechselnden Sprachgebrauchs von 6?iog und jcüg wird
Aristot. metaph. IV 26 p. 1023 b 26ff. herangezogen und eingehend interpretiert. -
R. Merkelbach: Z|X-. S. 39f. M. schließt aus Zmyrnae bei Catull. 95 auf die Not-
wendigkeit einer gleichen Schreibung von Z(xf)V£og und Zjxivdog in Anth. Pal. 6, 239.
9, 410, was durch die alphabetische Ordnung dieser Gedichte bestätigt wird. - Robert
Schmitt-Brandt, Die thrakischen Inschriften. S. 40ff.: Es werden die seit 1912 be-
kannte Inschrift von Ezerovo und die erst 1965 veröffentlichte Inschrift von Kölmen
analysiert und interpretiert, die beide der gleichen Sprache zugehörig aus dem 4.
oder 5. Jhdt. v. Chr. stammen. Man ist erstaunt, daß T]v steogc „58 Jahre“ heißen
soll (Ausfall des anlautenden Digamma gegenüber Erhaltung in uaov „vasum“ und
ueöv = * suetim „eigen t£ und Hinweis auf Oüet-eojuog!) und daß auf einer Ring-
inschrift der Tote spricht. - Heinz Happ: Die lateinische Umgangssprache und die
Kunstsprache des Plautus. S. 60ff. H. beklagt das Fehlen ausreichender Kontakte
zwischen Philologie und Sprachwissenschaft und versucht, am Beispiel des Plautus
Wege zu einer gemeinsamen Forschungsarbeit aufzuzeigen. Die Langverse und ein
großer Teil der Senare des Plautus - es werden 6 Kriterien aufgezählt - gehören
nicht zur sogen. Umgangssprache; das wird an Formen wie faxo, faxim sowie amasso
und dem PPP nach hahere erprobt. - Heinz Happ: Hypostasierte appellativische
Wendungen als Ortsnamen. S. 104f. Am Beispiel des Namens der karthagischen Vor-
stadt In Anclas „Bei der Wasserhebemaschine“ wird auf entsprechendc Ortsnamen
hingewiesen und zu deren Untersuchung angeregt. Dazu sei nur gesagt: Die Itinerare
sind voll davon. - Vittore Pisani: ercto, erciscere, porrectus, porricere. S. 106f.
erctum, erciscere und porrectus werden von rek- „anordnen“ hergeleitet, was eine
Stütze in osk. trübarakavum „bauen“ (<f ' ctreb-rdk-ä- „Balken anordnen“) findet. —
Anton Szantyr, Stantarius und instantarius. Ein Beitrag zur lateinischen Wortbil-
dungslehre. S. 107ff. Das Lateinische kennt keine vom Part. praes. abgeleiteten Bil-
dungen auf -ntarius. — Renato Arena: Oskisches. S. 113ff. Bei der Analyse der Buch-
staben i und ü des oskischen Alphabets werden altsabellische ü und ü (diese Inschrif-
tengruppe ist A. offenbar weniger geläufig, da er die ihr eigene Endung -uh für
altoskisch hält) sowie kamunnisches ü übersehen, i jedoch aus dem böotischen Alphabet
hergeleitet. A. erwägt die Möglichkeit, in osk. dekkviarim und eikviaris das Paar
' cdeku- „Zehner“ und *eiku- „Einer“ vertreten zu sehen. Schließlich fragt er, ob osk.
füsiais (mit ii = I) in Fernharmonisierung durch nachfolgendes i aus e in füsnü (mit
ü = e) entstanden sei; das Nebeneinander der Formen fisiais, fiisiais, fiisiais er-
schwert die Antwort. - K. Olzscha: Der etruskische Artikel an vier Inschriften er-
läutert. S. ii^ff. Etrusk. selvans/'sanyuneta/cvera entspricht griech. 2eA.oudvcp tcö
Sayxouivcp toüto (= -ta) tö (= -a) 5cöpov (= cver-); -ta ist Demonstrativpro-
nomen, -a der Artikel. Weitere Beispiele venala, vestiricinala und alfnalisle. — Wolf-
gang Fauth: Adamma Kubaba. S. 129ff. F. untersucht den Namen dieser neben
anderen Gottheiten der hurritischen Hauptgöttin angeschlossenen Gestalt in einer
sorgfältigen Namens- und Inhaltsanalyse unter Prüfung aller ähnlichlautenden Na-
men bzw. Glossen, wobei es mir freilich schwer fällt, an eine „geschlechtlich noch
nicht differenzierte Erd- und Muttergottheit“ glauben zu sollen. Über die Vorstellung
einer mannweiblichen Urgottheit kommt F. schließlich zu dem Paar Adam und Eva. -
Hermann Koller: Al[xa. S. 149ff. K. untersucht die Bedeutungsspannung des Wor-
tes bei Homer zwischen „Blutsaft“ und „Blutvergießen“. - C. J. Emlyn-Jones: erog
and eviauTog in Homeric Formulae. S. 156ff. Hom. Od. 2, 175 und 23, 102 werden
beide Worte völlig gleichbedeutend gebraucht; der Annahme einer Unterscheidung
aus metrischen Gründen ist der Vorzug zu geben. - A. S. McDevitT: A Phonological
Note an Two Inscriptions from Thessaly. S. 161ff. ßporog und apßpoTog (< *mrto-)