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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 13.1970

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Nr. 1
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Bayer, Karl: Vorarbeiten für eine Neugestaltung der Oberstufe in Bayern
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Neukirchen, Johannes: Zur Lage des Griechischunterrichtes in Rheinland-Pfalz
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https://doi.org/10.11588/diglit.33063#0014

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In einem Flächenstaat wie Bayern ist es nämlich von größter Bedeutung, das
Chancengefälle zwischen Stadt und Land auf keinen Fall zu verschlechtern,
sondern nach Möglichkeit zu verringern.
Es darf noch hinzugefügt werden, daß die an der Gestaltung der Oberstufe
arbeitende Fachkommission, die Ministerialdirigent Dr. Ernst Höhne (LGrDG)
leitet, nicht isoliert operiert, sondern in enger Fühlung mit anderen Fachkom-
missionen steht, die sich mit der Eingangsstufe, der Mittelstufe und den Sekundar-
abschliissen befassen. Im ganzen zielt diese Oberstufenarbeit nicht auf einen
Alleingang Bayerns, sondern auf die Entwicklung und Erprobung eines Vor-
schlags, der in das Gespräch der Bundesländer eingebracht werden kann.
Dr. Karl Bayer, München

Zur Lage des Griechischunterrichtes in Rheinland-Pfalz
In einer Zeit vielfältigster Bemühungen zur Schulreform stellt sich uns Alt-
philologen immer wieder die Frage: Von welchen äußeren Gegebenheiten haben
wir auszugehen bei der Bemühung um einen neuen inneren Ansatz? Besonders
wichtig für die Klärung der äußeren Situation scheint mir dabei die Information
über die Lage in einem Bundesland insgesamt, die Tendenz besonders aufweisend
die Frage nach der Situation des Faches Griechisch.1
Die folgenden Ausführungen gehen dieser Frage nach; zunächst soll nur der
Gesichtspunkt des ,Lehrerbedarfs1 angesprochen werden, eine vergleichende Ana-
lyse der Schülerzahlen in Griechisch, Französisch, Latein der letzten Jahre soll
in eigener Darstellung folgen.
Aus dem ,Memorandum der Landesregierung Rheinland-Pfalz zur Gründung
einer 2. Universität' (Mainz, Juli 1969, S. 33 - nach dem Berichtsstand v. 1. 10.
1968) ist zu ersehen, daß an den Gymnasien des Landes 7% aller Griechisch-
stunden ausfielen. Eine auf den ersten Blick erstaunliche Prozentzahl, die als
solche nur noch übertroffen wird von Ek 7,8 - Phys 9,9 - Ch 14,5 - Bio 12,8 —
Mus 13,4- BK/Werken 19,9-Lb (J) 11,9-Lb (M) 14,4.
Es möchte sich die Frage nach einem akuten Mangel an Griechisch-Fachlehrern
auf drängen. Aber: ernüchternd wirkt die absolute Zahl des Stundenausfalls im
Fache Griechisch: 57Stunden.-
Dank der schnellen und freundlichen Gesamtinformation durch den Leiter der
Abteilung ,Höhere Schulen' des Ministeriums für Unterricht und Kultus Rhein-
land-Pfalz, unseres Mitgliedes Herrn Leitenden Ministerialrat Dr. P. Pöstgens,
sowie des Herrn Ministerialrates Ochsenreither ist die Situation gründlicher zu
analysieren und von der Bedarfsseite her insgesamt darstellbar: Im Schuljahr
1967/68 (Berichtsstand wieder v. 1. 10. 1968) waren im Lande insgesamt nur
811 Wochenstunden Griechisch zu erteilen; dem standen insgesamt 211 vorhan-

1 Für das Fach Latein verweise ich auf die letzten Untersuchungen von O. Schönberger
(Bundes-Mitteilungen des DAV 1968/3, S. 207), Fröhbisch (DAV 1961/1, S. 6-11), H.
Dietrich (DAV 1969/1, S. 11-12).-
 
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