Nachfolger im Königsamt, der Habsburger Albrecht II. (1438-1439), betraten in der
kurzen Zeit ihrer Königsherrschaft nicht das engere Reichsgebiet und kamen auch
nicht zur Krönung nach Deutschland^.
Eleonore von Portugal (* 1436 + 1467) empfing zwei Tage nach ihrer Heirat mit
Friedrich III. (1440-1493), die am 16. März 1452 gefeiert worden war, als letzte rö-
misch-deutsche Königin die Krönung zur Kaiserin durch Papst Nikolaus V. in
Rom^T Die Ehe mit der Tochter des früh verstorbenen portugiesischen Königs
Eduard war bereits in Portugal am 1. August 1451 per procurationem geschlossen
worden^; seitdem führte Eleonore den Titel einer regzözc Romanoritw. Mitte Novem-
ber 1451 ihre Heimat verlassend nahm sie den Seeweg nach Italien, wo schließlich
die Flotte im Hafen von Livorno anlegte und Eleonore von einer Gesandtschaft
Friedrichs III., darunter Enea Silvio Piccolomini, der spätere Papst Pius II., der einen
farbigen Bericht dieser und der folgenden Ereignisse verfaßte, empfangen wurde. In
Siena fand eine erste Begegnung mit Friedrich III. statt^; anschließend reiste das
Paar gemeinsam zur Krönung nach Rorn^T
Die Schwiegertochter Eleonores, die Mailänderin Bianca Maria Sforza (* 1472
t 1510), die Maximilian I. (1493-1519) im Jahr 1493 in Mailand per procurationem
und 1494 in Innsbruck^ in zweiter Ehe^ geheiratet hatte, wurde hingegen nicht
gekrönt^.
156 Elisabeth von Luxemburg wurde zusammen mit Albrecht II. zur ungarischen Königin in Stuhl-
weißenburg am 1. Januar 1438 und zur böhmischen Königin in Prag am 29. Juni 1438 gekrönt;
zur nur einjährigen Regierungszeit Albrechts: Günther HÖDL, Albrecht 11. Königtum, Reichsre-
gierung und Reichsreform 1438-1439 (Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittel-
alters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii 3,1978).
157 Bericht eines Augenzeugen über den Einzug König Friedrichs III. in Rom, seine Trauung mit
der Prinzession Eleonora von Portugal und seine Kaiserkrönung. 1452 März 8-23, hg. von Her-
mann KEUSSEN, Historische Vierteljahrschrift 20 (1920/21) S. 317-321.
158 Vgl. Antonia ZiBRL, Kaiserin Eleonore und ihr Kreis. Eine Biographie (1436-1467) (1966)
S. 55-70.
159 Heinz QuiRiN, König Friedrich III. in Siena (1452), in: Aus Reichstagen des 15. und 16. Jahrhun-
derts (Schriftenreihe der historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissen-
schaften 5,1958) S. 2<D79.
160 Zur Biographie Eleonores vgl. neben der oben zitierten Dissertation von Antonia ZiERL (zur rö-
mischen Krönung S. 70-106) auch DiES., Kaiserin Eleonore, Gemahlin Friedrichs III., in: Fried-
rich III. Ausstellung Kaiserresidenz Wiener Neustadt 28. Mai bis 30. Oktober 1966 (Katalog des
N.-Ö.-Landesmuseums N.F. 29,1966) S. 144—153; Heinrich KOLLER, in: LexMA3 (1987) Sp. 1804;
Eberhard HoLTZ, Eine Portugiesin in Österreich - Eleonore, Gemahlin Kaiser Friedrichs III., in:
Fürstinnen und Städterinnen. Frauen im Mittelalter, hg. von Gerald BEYREUTHER, Barbara PÄT-
ZOLD und Erika UiTZ (1993) S. 255-282; Albert MÜLLER, Leonores Haar. Geschlechtsspezifische
Differenzierung im Kontext von Sterben und Tod am Beispiel der Leonore von Portugal, in: Lo-
thar KoLMER (Hg.), Der Tod des Mächtigen. Kult und Kultur des Todes spätmittelalterlicher
Herrscher (1997) S. 166-184; Bettina PFERSCHY-MALECZEK, Kaiserin Eleonore, in: ScHNiTH (Hg.),
Frauen des Mittelalters S. 420M46,479-481.
161 Zu den Hochzeitsfeierlichkeiten in Mailand, Hall und Innsbruck vgl. Heidemarie HocHRiNNER,
Bianca Maria Sforza. Versuch einer Biographie (1966) S. 19-50.
162 In erster Ehe wurde Maximilian mit Maria von Burgund, der Tochter Karls des Kühnen und Er-
bin der burgundischen Niederlande, vermählt. Die in Gent am 19. August 1477 geschlossene Ehe
endete mit einem tödlichen Jagdunfall am 27. März 1482, zu einem Zeitpunkt, als Maximilian
noch nicht zum König gekrönt war; zu Maria vgl. W. P. BLOCKMANS, in: LexMA 6 (1993) Sp. 279.
163 HocHRiNNER, Bianca Maria Sforza S. 57 zufolge sei eine Aachener Krönung Biancas in den er-
sten Monaten des Jahres 1495 geplant gewesen, dann aber von Maximilian verschoben worden,
ohne daß er einen neuen Termin festgelegt hätte. - Zu ihrer Person vgl. auch die Überblicke von
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kurzen Zeit ihrer Königsherrschaft nicht das engere Reichsgebiet und kamen auch
nicht zur Krönung nach Deutschland^.
Eleonore von Portugal (* 1436 + 1467) empfing zwei Tage nach ihrer Heirat mit
Friedrich III. (1440-1493), die am 16. März 1452 gefeiert worden war, als letzte rö-
misch-deutsche Königin die Krönung zur Kaiserin durch Papst Nikolaus V. in
Rom^T Die Ehe mit der Tochter des früh verstorbenen portugiesischen Königs
Eduard war bereits in Portugal am 1. August 1451 per procurationem geschlossen
worden^; seitdem führte Eleonore den Titel einer regzözc Romanoritw. Mitte Novem-
ber 1451 ihre Heimat verlassend nahm sie den Seeweg nach Italien, wo schließlich
die Flotte im Hafen von Livorno anlegte und Eleonore von einer Gesandtschaft
Friedrichs III., darunter Enea Silvio Piccolomini, der spätere Papst Pius II., der einen
farbigen Bericht dieser und der folgenden Ereignisse verfaßte, empfangen wurde. In
Siena fand eine erste Begegnung mit Friedrich III. statt^; anschließend reiste das
Paar gemeinsam zur Krönung nach Rorn^T
Die Schwiegertochter Eleonores, die Mailänderin Bianca Maria Sforza (* 1472
t 1510), die Maximilian I. (1493-1519) im Jahr 1493 in Mailand per procurationem
und 1494 in Innsbruck^ in zweiter Ehe^ geheiratet hatte, wurde hingegen nicht
gekrönt^.
156 Elisabeth von Luxemburg wurde zusammen mit Albrecht II. zur ungarischen Königin in Stuhl-
weißenburg am 1. Januar 1438 und zur böhmischen Königin in Prag am 29. Juni 1438 gekrönt;
zur nur einjährigen Regierungszeit Albrechts: Günther HÖDL, Albrecht 11. Königtum, Reichsre-
gierung und Reichsreform 1438-1439 (Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittel-
alters. Beihefte zu J. F. Böhmer, Regesta Imperii 3,1978).
157 Bericht eines Augenzeugen über den Einzug König Friedrichs III. in Rom, seine Trauung mit
der Prinzession Eleonora von Portugal und seine Kaiserkrönung. 1452 März 8-23, hg. von Her-
mann KEUSSEN, Historische Vierteljahrschrift 20 (1920/21) S. 317-321.
158 Vgl. Antonia ZiBRL, Kaiserin Eleonore und ihr Kreis. Eine Biographie (1436-1467) (1966)
S. 55-70.
159 Heinz QuiRiN, König Friedrich III. in Siena (1452), in: Aus Reichstagen des 15. und 16. Jahrhun-
derts (Schriftenreihe der historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissen-
schaften 5,1958) S. 2<D79.
160 Zur Biographie Eleonores vgl. neben der oben zitierten Dissertation von Antonia ZiERL (zur rö-
mischen Krönung S. 70-106) auch DiES., Kaiserin Eleonore, Gemahlin Friedrichs III., in: Fried-
rich III. Ausstellung Kaiserresidenz Wiener Neustadt 28. Mai bis 30. Oktober 1966 (Katalog des
N.-Ö.-Landesmuseums N.F. 29,1966) S. 144—153; Heinrich KOLLER, in: LexMA3 (1987) Sp. 1804;
Eberhard HoLTZ, Eine Portugiesin in Österreich - Eleonore, Gemahlin Kaiser Friedrichs III., in:
Fürstinnen und Städterinnen. Frauen im Mittelalter, hg. von Gerald BEYREUTHER, Barbara PÄT-
ZOLD und Erika UiTZ (1993) S. 255-282; Albert MÜLLER, Leonores Haar. Geschlechtsspezifische
Differenzierung im Kontext von Sterben und Tod am Beispiel der Leonore von Portugal, in: Lo-
thar KoLMER (Hg.), Der Tod des Mächtigen. Kult und Kultur des Todes spätmittelalterlicher
Herrscher (1997) S. 166-184; Bettina PFERSCHY-MALECZEK, Kaiserin Eleonore, in: ScHNiTH (Hg.),
Frauen des Mittelalters S. 420M46,479-481.
161 Zu den Hochzeitsfeierlichkeiten in Mailand, Hall und Innsbruck vgl. Heidemarie HocHRiNNER,
Bianca Maria Sforza. Versuch einer Biographie (1966) S. 19-50.
162 In erster Ehe wurde Maximilian mit Maria von Burgund, der Tochter Karls des Kühnen und Er-
bin der burgundischen Niederlande, vermählt. Die in Gent am 19. August 1477 geschlossene Ehe
endete mit einem tödlichen Jagdunfall am 27. März 1482, zu einem Zeitpunkt, als Maximilian
noch nicht zum König gekrönt war; zu Maria vgl. W. P. BLOCKMANS, in: LexMA 6 (1993) Sp. 279.
163 HocHRiNNER, Bianca Maria Sforza S. 57 zufolge sei eine Aachener Krönung Biancas in den er-
sten Monaten des Jahres 1495 geplant gewesen, dann aber von Maximilian verschoben worden,
ohne daß er einen neuen Termin festgelegt hätte. - Zu ihrer Person vgl. auch die Überblicke von
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