kretär zur Verfügung stancP^, wegen der Abwesenheit des Würzburger Bischofs^
an den Kleriker G.^ schreiben und wies diesen an, für den 13. August eine Unter-
kunft zu besorgen, da sie auf dem Weg nach Sachsen über Würzburg reisen und hier
Aufenthalt nehmen wolle. Darüber hinaus solle er Futter für Wagen- und Reitpferde
besorgen sowie auch Vorkehrungen für den Lebensunterhalt ihrer Person und ihrer
Begleiter treffen^.
Das Schriftstück zeigt die Koordinierung der Zwischenetappe, die in diesem
Fall dann doch nicht angefahren wurde. Da vergleichbare Anordnungen der Köni-
gin nicht erhalten sind, läßt sich jedoch schwerlich beurteilen, ob sie auch sonst -
eventuell zusammen mit dem Kämmerer - die Unterbringung des Flofes während
der Reisen vorausplante oder ob dies nur in Ausnahmefällen vorkam^L
Zum Verwaltungspersonal der Königin gehörten daneben immer auch Vögte
und Verwalter der Dotal- und Erbgüter. Doch auch hierbei ist die Überlieferung von
Namen und Zuständigkeiten eher zufällig und sporadisch. So trat zum Beispiel in
einem Königsgericht unter dem Vorsitz Fierzog Ottos und des Richters Albericus in
Pavia am 19. April 996 in Stellvertretung der nicht in Italien weilenden Kaiserin
Adelheid ihr Richter und Vogt Petrus auf. Er bestätigte den klagenden Kanonikern
von S. Eusebio in Vercelli die Echtheit ihres Diploms, mit dem Adelheid in Frankfurt
am Main im November 995 die Schenkung des Hofes Caresana samt dazugehörigen
Liegenschaften verbrieft hattet
434 Vgl. Bernhard ScHMEiDLER, Über die Tegernseer Briefsammlung, NA 46 (1926) bes. S. 412f., 418,
422. - Zur literarischen Tätigkeit Froumunds jetzt Gudrun SPORBBCK, Froumund von Tegernsee
(um 960-1006/12) als Literat und Lehrer, in: Kaiserin Theophanu 1 S. 369-378.
435 Dieser nahm mit seinem Aufgebot am Slavenfeldzug teil; vgl. Reg. Imp. 11,3 Nr. 1141c.
436 Nach ScHMEiDLER, Tegernseer Briefsammlung S. 413 könnte es sich um den Würzburger Erz-
priester G. handeln, an den schon ein früherer von Froumund im Auftrag seines Bruders Wigo
geschriebener Brief (Nr. 11) adressiert worden war.
437 Der unvollendet gebliebene Text lautet: Irzperz'fazife Del oznnzpofenfzs ctezrzenfz'a AztePzez'zta regnafrz'x
augusta regz'znz'nz ctzrz'stz'ane ptefzz's iezzzporaiz'fer pretata G. uezzeranzio Uro satrztem cf gratz'am. Qzzz'a tatz-
fzzzto zfzhz'ne pofesfafz's szz&z'ecz'f zzoüs, z?ue z'psa est dzgrzaia, z^uarzz piurzzna regziorzzz?! z'ztzperz'a, zuMifos et Cle-
mens M&z'zytze potentes placauz't aznz'cos, zyzzos colzzuMS z'rzterzfzzzrz absentes, rzzozfo nampzze zzoü's zrzz'rzz'sfrafur
a preserztzhus, tzuzus rez occasz'ozze anfz'sfz'fem Vz'zzzfetz'cezzsz's Auguste duzüzzTZ aztzheramzzs, apzzf zyuem rna-
nenztz ctzrszzs sfafufz femporz's z'anz pene per/eceramzzs et euolutz's ztz'erzzm spatz'z's reuz'sentes patrz'azrz Saxo-
nz'e tzalzz'tatz'onz's ctz'rectz'one nosfrz z'tz'nerz's aztzfuczmur oestre HerHpotensz zfz'e z^zzo z'ctzzs nzzzneratzzr zrzerzsz's
Azzgizstz. Qzzocz'rca z^zzz'a aznz'cz'ssz'mzzm nostrzzzrz epz'scopzzm dozrzz non esse recorzfatz szznzzzs, cazztzzzn/ore
nostrz snnt consz'Iz'afz, sz nzzntz'zzzn prerzzz'tferemzzs, zzt notzz's preuzzterz zutzeatzs tzospz'tz'a azf znanenztnnz, pa-
tzzzta czzrrzzzzm et ez^zzorzzzw ante tenzpzzs azfz^zzz'rawtzzr, sfz'pewztz'a noüs noszyne concomz'tantzhzzs prenz'ztean-
tzzr. De propzuzyzzo nanzz^ne toco ..., in: Die Tegernseer Briefsammlung (Froumund), ed. Karl
STRECKER, MGH Epp. sei. III (1925) Nr. 16 S. 16.
438 Zum Anspruch der Königin auf das serüfz'zzm regz's in den Königspfalzen wie auch dem Ga-
stungsrecht bei einem Bischof oder Abt vgl. BRÜHL, Fodrum S. 155-157. - Ein neuer Ansatz zu
dem mit der Reiseherrschaft verbundenen Problem der »Abwesenheit« des Königs jetzt bei
Andreas KRÄNZLE, Der abwesende König. Überlegungen zur ottonischen Königsherrschaft,
FMSt 31 (1997) S. 120-157.
439 ... azf ec respozzzfens z'pse Petrus z'zzzfex et azHocafzzs z'psz'zzs zfoznrze AzMegz'zfe z'nperafrz'cz's zfz'sz't et pro/esszzs
est: > Vere cartzzia z'psa qyersz'onz's zyiiarzfzi z'pse Lzupraziztzzs z'c ostensz'stz borza et uera est, et zforzzna Adetegz-
zta z'ziperatrz's eam/zeh rogauz'f et manzz szza proprz'a/zrmauz't et prefzzfa corte czznz ez'sztem casz's et omnzhus
rebzzs sezz/zzmz'tz'z's a se pertz'nerztzhzzs tzhz Lz'zzpranziz' auocatorz sezz partz prezhcte canonz'ce rzon cozztrazfz'co
zzec contrazfz'cere z^uero<..., in: Cesare MANARESi (Ed.), I Placiti del »Regnum Italiae«, 3 Bde. (Fonti
per la storia d'Italia 92/96/97,1955-1960) hier Bd. 2, Nr. 226, S. 328-334; vgl. Reg. Imp. 11,3 Nr.
1167d. - Der Hof wurde aus dem Besitz Berengars II. von Otto I. eingezogen, der ihn dann der
Kaiserin überwies. Zur Besitzgeschichte vgl. DARMSTÄDTER, Reichsgut S. 224f.
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an den Kleriker G.^ schreiben und wies diesen an, für den 13. August eine Unter-
kunft zu besorgen, da sie auf dem Weg nach Sachsen über Würzburg reisen und hier
Aufenthalt nehmen wolle. Darüber hinaus solle er Futter für Wagen- und Reitpferde
besorgen sowie auch Vorkehrungen für den Lebensunterhalt ihrer Person und ihrer
Begleiter treffen^.
Das Schriftstück zeigt die Koordinierung der Zwischenetappe, die in diesem
Fall dann doch nicht angefahren wurde. Da vergleichbare Anordnungen der Köni-
gin nicht erhalten sind, läßt sich jedoch schwerlich beurteilen, ob sie auch sonst -
eventuell zusammen mit dem Kämmerer - die Unterbringung des Flofes während
der Reisen vorausplante oder ob dies nur in Ausnahmefällen vorkam^L
Zum Verwaltungspersonal der Königin gehörten daneben immer auch Vögte
und Verwalter der Dotal- und Erbgüter. Doch auch hierbei ist die Überlieferung von
Namen und Zuständigkeiten eher zufällig und sporadisch. So trat zum Beispiel in
einem Königsgericht unter dem Vorsitz Fierzog Ottos und des Richters Albericus in
Pavia am 19. April 996 in Stellvertretung der nicht in Italien weilenden Kaiserin
Adelheid ihr Richter und Vogt Petrus auf. Er bestätigte den klagenden Kanonikern
von S. Eusebio in Vercelli die Echtheit ihres Diploms, mit dem Adelheid in Frankfurt
am Main im November 995 die Schenkung des Hofes Caresana samt dazugehörigen
Liegenschaften verbrieft hattet
434 Vgl. Bernhard ScHMEiDLER, Über die Tegernseer Briefsammlung, NA 46 (1926) bes. S. 412f., 418,
422. - Zur literarischen Tätigkeit Froumunds jetzt Gudrun SPORBBCK, Froumund von Tegernsee
(um 960-1006/12) als Literat und Lehrer, in: Kaiserin Theophanu 1 S. 369-378.
435 Dieser nahm mit seinem Aufgebot am Slavenfeldzug teil; vgl. Reg. Imp. 11,3 Nr. 1141c.
436 Nach ScHMEiDLER, Tegernseer Briefsammlung S. 413 könnte es sich um den Würzburger Erz-
priester G. handeln, an den schon ein früherer von Froumund im Auftrag seines Bruders Wigo
geschriebener Brief (Nr. 11) adressiert worden war.
437 Der unvollendet gebliebene Text lautet: Irzperz'fazife Del oznnzpofenfzs ctezrzenfz'a AztePzez'zta regnafrz'x
augusta regz'znz'nz ctzrz'stz'ane ptefzz's iezzzporaiz'fer pretata G. uezzeranzio Uro satrztem cf gratz'am. Qzzz'a tatz-
fzzzto zfzhz'ne pofesfafz's szz&z'ecz'f zzoüs, z?ue z'psa est dzgrzaia, z^uarzz piurzzna regziorzzz?! z'ztzperz'a, zuMifos et Cle-
mens M&z'zytze potentes placauz't aznz'cos, zyzzos colzzuMS z'rzterzfzzzrz absentes, rzzozfo nampzze zzoü's zrzz'rzz'sfrafur
a preserztzhus, tzuzus rez occasz'ozze anfz'sfz'fem Vz'zzzfetz'cezzsz's Auguste duzüzzTZ aztzheramzzs, apzzf zyuem rna-
nenztz ctzrszzs sfafufz femporz's z'anz pene per/eceramzzs et euolutz's ztz'erzzm spatz'z's reuz'sentes patrz'azrz Saxo-
nz'e tzalzz'tatz'onz's ctz'rectz'one nosfrz z'tz'nerz's aztzfuczmur oestre HerHpotensz zfz'e z^zzo z'ctzzs nzzzneratzzr zrzerzsz's
Azzgizstz. Qzzocz'rca z^zzz'a aznz'cz'ssz'mzzm nostrzzzrz epz'scopzzm dozrzz non esse recorzfatz szznzzzs, cazztzzzn/ore
nostrz snnt consz'Iz'afz, sz nzzntz'zzzn prerzzz'tferemzzs, zzt notzz's preuzzterz zutzeatzs tzospz'tz'a azf znanenztnnz, pa-
tzzzta czzrrzzzzm et ez^zzorzzzw ante tenzpzzs azfz^zzz'rawtzzr, sfz'pewztz'a noüs noszyne concomz'tantzhzzs prenz'ztean-
tzzr. De propzuzyzzo nanzz^ne toco ..., in: Die Tegernseer Briefsammlung (Froumund), ed. Karl
STRECKER, MGH Epp. sei. III (1925) Nr. 16 S. 16.
438 Zum Anspruch der Königin auf das serüfz'zzm regz's in den Königspfalzen wie auch dem Ga-
stungsrecht bei einem Bischof oder Abt vgl. BRÜHL, Fodrum S. 155-157. - Ein neuer Ansatz zu
dem mit der Reiseherrschaft verbundenen Problem der »Abwesenheit« des Königs jetzt bei
Andreas KRÄNZLE, Der abwesende König. Überlegungen zur ottonischen Königsherrschaft,
FMSt 31 (1997) S. 120-157.
439 ... azf ec respozzzfens z'pse Petrus z'zzzfex et azHocafzzs z'psz'zzs zfoznrze AzMegz'zfe z'nperafrz'cz's zfz'sz't et pro/esszzs
est: > Vere cartzzia z'psa qyersz'onz's zyiiarzfzi z'pse Lzupraziztzzs z'c ostensz'stz borza et uera est, et zforzzna Adetegz-
zta z'ziperatrz's eam/zeh rogauz'f et manzz szza proprz'a/zrmauz't et prefzzfa corte czznz ez'sztem casz's et omnzhus
rebzzs sezz/zzmz'tz'z's a se pertz'nerztzhzzs tzhz Lz'zzpranziz' auocatorz sezz partz prezhcte canonz'ce rzon cozztrazfz'co
zzec contrazfz'cere z^uero<..., in: Cesare MANARESi (Ed.), I Placiti del »Regnum Italiae«, 3 Bde. (Fonti
per la storia d'Italia 92/96/97,1955-1960) hier Bd. 2, Nr. 226, S. 328-334; vgl. Reg. Imp. 11,3 Nr.
1167d. - Der Hof wurde aus dem Besitz Berengars II. von Otto I. eingezogen, der ihn dann der
Kaiserin überwies. Zur Besitzgeschichte vgl. DARMSTÄDTER, Reichsgut S. 224f.
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