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Moderne Bauformen: Monatshefte für Architektur und Raumkunst — 28.1929

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Knoll, W.: Eine neue Klasse Sitzmöbel: "Knoll-Antimott"
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https://doi.org/10.11588/diglit.48541#0171

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131

EINE NEUE KLASSE SITZMÖBEL

„ Knoll- Antimott“

Auf der Stuttgarter Ausstellung „Der Stuhl“ im Herbst
k 1928 erregte eine von der Firma Wilhelm Knoll,
Stuttgart unter dem Namen „Knoll-Antimott“ heraus-
gebrachte neue Art Sessel und Stühle großes Aufsehen.
Sie trägt allen Erfordernissen der heutigen Wohngestaltung
Rechnung und erfüllt sie in vorbildlicher Weise. Unter Ab-
rücken von den seitherigen Polstermethoden und Anwen-
dung neuer technischer Hilfsmittel entstand eine durch ihre
Einfachheit verblüffende Konstruktion, welche in Fachkreisen
mit Recht als eine neue Klasse Sitzmöbel angesehen wird:
In das Gestell werden metallene Federzüge eingespannt
und diese auf die verschiedenste Weise mit weichen Polstern
belegt. Unsere Abbildungen auf S. 131/132 zeigen eine
Reihe solcher neuer Sessel in formschöner Durchführung.
Als wichtigste Funktion des Sitzmöbels gilt seine Be-

quemlichkeit. Diese wird hier ganz wesentlich gesteigert,
indem nicht nur der Sitz, sondern vor allem auch die Lehne
elastisch ausschwingen. Dadurch wird dem Körper eine
ideale Stütze und wirkliche Erholung geboten. Bei all dem
sind die Sessel handlich und leicht.
Die Bezeichnung „Antimott“ ist darauf zurückzuführen,
daß durch diese Konstruktion die Einnistungsgefahr von
Motten gänzlich beseitigt ist, ebenso können diese Sitz-
möbel, die auch in ihrer größeren Handlichkeit dem heutigen
Zeitgeist entsprechen, auf einfachste Weise gereinigt werden.
Was aber bei dieser Neuheit als wirtschaftlicher Faktor
noch besonders zu werten ist, ist, daß durch Einsparung
an Material und Zeit die Herstellung bedeutend verbilligt
und somit weitesten Kreisen die Anschaffung solcher Sitz-
möbel ermöglicht wird.



Wilhelm Knoll, Stuttgart
„Knoll-Antimott“ Sessel „Knoll-Antimott“ Sessel
Nr. 406 ohne Kissen Nr. 406 mit Kissen

D.R.P.A. — Ges. Gesch.
 
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