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Monro, Alexander
Bemerkungen über die Struktur und Verrichtungen des Nervensystems: Aus dem Englischen übersetzt nebst einigen Anmerkungen und Zusätzen. Mit dreyzehn Kupfertafeln — Leipzig, 1787

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https://doi.org/10.11588/diglit.8048#0051

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Neunzehntes Hauptftück. Von den Nervenknoten. 4;
Ich erwähne der oben angeführten als der vorzüglichsten Absichten, welche die Struktur der
Nervenknoten anzuzeigen scheint; es ist jedoch höchstwahrscheinlich, daß sie noch zu vielen andern noch
unbekannten Arten von Nüßen dienen.
Achter Abschnitt.
Da das Herz und die Eingeweide des Unterleibes in Ansehung des verschiedenen Ursprungs
ihrer Nerven, der Menge der Nervenknoten, durch welche die Nerven hindnrchgehen, lind ihrer aus-
gebreiteten Sympathie mit andern Organen, sich auszeichnen; so scheinet hierdurch das bestätiget zu
werden, was ich oben im siebzehnten Hauptstück bereits angesührct habe, daß nämlich der Umsang
der Sympathie der Werkzeuge unseres Körpers mit der Menge der Verbindungen in Verhältniß stehet,
welche ihre Nerven mit verschiedenen Theilen des Gehirns haben.

Zwanzigstes Hauptstück.
Von gewissen kugelförmigen Körpern, welche irr einigen Thieren einen Theil des Nerven-
jystems ausmachen.

H^ey den zu der Gattung der Weichfische Kmr.) gehörigen Fischen, nämlich dem Kabeljau
(Goci. der Weißlenge (XVircin^. und
dem Schellfisch (bkacläocle, /.ime.) habe ich eine grosse Menge kugelförmiger
Körper zwischen der dicken und dünnen Hirnhaut, an der äußern Seite des großen und kleinen Ge-
hirns und dem obern Theil des Nückgratmarks entdekt, welche in einer Hellen klcbrigten Feuchtigkeit
ihren Sih haben, die zwischen der Hirnschaale und dem Gehirn verbreitet ist f). Andere dergleichen
Körper fand ich in den Ohren dieser Fische, zwischen den Membranen der halbzirkelförmigen Kanäle
und derjenigen knöchernen Kanäle, worinncn die erster» enthalten sind; es lagen solche in einer klebrig-
ten Feuchtigkeit zerstreuet, welche zwischen den besagten knöchernen und mcmbranöscn Kanälen befind,
lieh ist.

Theilen gelangen; z) daß viele kleine Nerven in einen
grossen Nerven vereiniget werden — Dieser drcnfache
Nutzen wurde aber fast eben so gut ohne, als nueNer-
venknoten erreicht worden seyn Daß die Ganglia
aber, wie Herr Meckel will, Sammelplätze seyn soll-
ten, ans denen die Nerven mit zclligten Membranen
und Hauten versehen würden, scheint eine sehr unge.
gründete Hypothese ;n seyn, die nicht durch die geringste
Erscheinung in ihrem Dan bestätiget wird
Es ist auch leicht cinzusehen, daß die Nerven-
knoten nicht dazu dienen, daß gewisse Bewegungen
von unsern Willetmnmbhängig werden, wie ein sinn-
reicher Verfasser (JohusscN) behauptet, wenn man
nur bedenkt, daß alle Zweige des fünften Paares und

die Hintere Hälfte aller Rnckgratnerven der zur wrss-
kübrlichcn Bewegung dienenden Muskeln, durch Nrr
veiiknoten hindnrchgehen. Anni.o.verf.
Diese ganze Sache hat schon
an lbe ult- ak llie gan^Iian; ab kbe uc-ivsx. älusv-.
bui V 177t.) den unser Verfasse doch nicht namentlich
nennt, vorgetragcn, der die Ganglia bekanntlich als
(lerel)! a subarämrnu anstehet; ohngcachtet vtlonro des
Johnstan's Einfall, daß die Ganglia den Einfluß des
Willens auf die unwillkührlichcn Bewegungen unter,
brechen, widerlegt. Sämmcring.
S- auch H 6. viss. 6s acr-
uorum. biys. 1772. Anm d. btelr.
s) S.Taf. XI Fig. i. o.L.k.
 
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