Neudörffer, Johann; Gulden, Andreas; Gulden, Andreas [Bearb.]; Campe, Friedrich [Bearb.]; Friedrich Campe (Nürnberg) [Mitarb.]: Johann Neudörffers Nachrichten von den vornehmsten Künstlern und Werkleuten so innerhalb hundert Jahren in Nürnberg gelebt haben: 1546 : nebst der Fortsetzung von Andreas Gulden 1660 (Nürnberg: Druck der Campeschen Officin, 1828)

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es von iGold oder Silber getrieben, derohatben
Ihm Maximilianus Hochlöblichster Gedächtnus,
daß er sein Kupferarbeit vergulden und versilbern
mögt gnädiglich privilegiret, welches Privilegium
hernach seinen Sohn Sebald, den er verließ, ab-
geschlagen wurd zu gebrauchen.
^o. 1462. Hat er an der Capelle am Marek,
oben an der Uhr, dem Kayser Carl IV. die sieben
umgehenden Churfürsten, dem Ehrenholdt, die vier
Posauner, die zwey Männlein, da daß eine leutet
und das andere die Uhr umwendet, von Kupfer ge-
macht und getrieben, und hab ich ihm desto lieber
zu diesen Künstlern gesetzt, das er und Vischer der
ältere Rothschmied, auch der vorgemelde Adam
Krafft, Steinmetz, gleich mit einander ausgewach-
sen und wie Brüder gewesen seyn, sind auch alle
Feyertag in ihren Alter zusammen gegangen, sich
nicht anderst als wären sie Lehrjungen mit einan-
der geübet, welche Übung und Aufreissung noch zu
weissen ist, sind auch allemahl ohn einiges Essen
und Trinken freundlich und brüderlich von einander
abgeschieden. Starb ^ 1520.
K^V^'V
Sebald Behaim.
Zu der Zeit als dieser stathafte Mann zu Aus-
nehmung seiner Burgers-Nahrung kommen, ist sei-
nes gleichen, mit großen Geschüz zu giesen, nicht
gefunden worden, wie er dann ^o. 1505. eine neue
Büchsen, die Eull genand, gegossen, die hat 99 Cent-
ner und 51 Pfd. gewogen, welche noch im Zeug-
haus zu sehen ist, die ist Freytag nach Brbani be-
schossen worden.