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Neudörffer, Johann; Gulden, Andreas; Gulden, Andreas [Oth.]; Campe, Friedrich [Oth.]; Friedrich Campe (Nürnberg) [Contr.]
Johann Neudörffers Nachrichten von den vornehmsten Künstlern und Werkleuten so innerhalb hundert Jahren in Nürnberg gelebt haben: 1546 : nebst der Fortsetzung von Andreas Gulden 1660 — Nürnberg: Druck der Campeschen Officin, 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.73306#0035

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stets (wie ich damahls selbsten gesehen hab) vor ih-
nen hatten, solche Meßene Taffel hab ich geschrie-
ben und geätzt. Starb ^o. 1545.
Caspar Werner.
Schlosser.
Ich bin selbst in Röm. Kavserl. May.Cammer
gewest, als dieser Meister Caspar hinaus ging,
daß Jhro May. zu mir sagte, dieser Meister ist
warlich ein künstlicher Mann, dann Jhro May.
hat ihm allein darum beschicket, daß er Ihm ein
Uhr, so Jhro May. von Barthel Schwaben hat
kaufft, wolt sehen lassen, dann Jhro May. gefiel
das Werck sehr wohl, da sagte er, dieß Merck hab
ich selbst gemacht, und wüste noch etwas künstliches
daran zu machen und zu Hengen, das ward ihme
alsobald von Jhro Kays. May. zu thun befohlen, er
übet sich aber in der Kunst des Uhrmachens also
sehr, daß er sein Gedächtnus, ja auch seinen Ver-
stand und Vernunfft gar verlohr, darzu er dann
durch Arzenei und Göttlicher Gnad wieder kam. Er
machte ein Schis, ungefehr wie ichs gesehen habVa
Eln lang, daß ging auf dem Tisch umb, darinen
sas ein Weibsbild, ohngefehr einer Spannen lang,
die schlug mit beeden Händen auf ein Hackbret mit
Saiten eine rechte Mensur, zu vorderst aber auf
dem Schif stund ein Kindlein, eines Fingers lang,
das bewegt seinen Kopf und rudert mit beeden Ar-
men. Zu hinderst deß Schiffs stund auch ein Kind-
lein mit zween Flügeln (dem vordern gleich), daß
hat einen gespanten Bogen und auf der Senne ei-
 
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