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digen Goldschmidten darum angesprochen wird, sol-
che Heimlichkeiten nicht also jedermann zu eröfnen.
Er selbst hats ihm außer täglicher blosser Nahrung
nicht hoch zu Nutz gemacht, aber etliche Habens mit
einem andern Bedenken wohl genossen und ihnen
hoch zu Nutz gemacht. Starb gegen ^. 1549,
Anton Koberger,
Buchdru cker.
Wie es dieser Zeit mit dem Ehehalten und
Gesellen stehet, das mag man aus nachfolgenden
Anzeichnungen mercken und abnehmen; dieser Koh-
berger hatte täglich mit 24 Pressen zu drucken;
Darzu hielt er über 100 Gesellen, die waren eines-
theils Setzer, Correetores, Drucker, Posselirer, Jl-
Luministen, Componisten (alii Comportiften) Buch-
binder, diese alle verkostet er an andern Orten, sie
hatten eine gewisse Stunde von und zu der Arbeit
zu gehen, ließ keinen ohne den andern in das Haus
so aufdem S. Gilgenhof war, sondern musten einer des
andern vor der Hausthür warten. Er hatte einen
gewaltigen Handel mit Büchern und eine sonder-
liche Druckerei in Frankreich zu Lyon, da er dann
viel schöner grosser Werck in beeden Rechten
drucken lies. Überkam eine statthaffte Burgers
Nahrung und viel Kinder, die wurden hernach un-
ter die Erbarn Geschlecht ausgetheilet und ausge-
heurathet. Auch hatt er an fremden Orten seine
Factores in nahmhafften Städten der Christenheit,
16 offene Cräm und Gewölber, da ein jedes, wie
leichtlich zu gedencken, mit mancherlei großer Meng
digen Goldschmidten darum angesprochen wird, sol-
che Heimlichkeiten nicht also jedermann zu eröfnen.
Er selbst hats ihm außer täglicher blosser Nahrung
nicht hoch zu Nutz gemacht, aber etliche Habens mit
einem andern Bedenken wohl genossen und ihnen
hoch zu Nutz gemacht. Starb gegen ^. 1549,
Anton Koberger,
Buchdru cker.
Wie es dieser Zeit mit dem Ehehalten und
Gesellen stehet, das mag man aus nachfolgenden
Anzeichnungen mercken und abnehmen; dieser Koh-
berger hatte täglich mit 24 Pressen zu drucken;
Darzu hielt er über 100 Gesellen, die waren eines-
theils Setzer, Correetores, Drucker, Posselirer, Jl-
Luministen, Componisten (alii Comportiften) Buch-
binder, diese alle verkostet er an andern Orten, sie
hatten eine gewisse Stunde von und zu der Arbeit
zu gehen, ließ keinen ohne den andern in das Haus
so aufdem S. Gilgenhof war, sondern musten einer des
andern vor der Hausthür warten. Er hatte einen
gewaltigen Handel mit Büchern und eine sonder-
liche Druckerei in Frankreich zu Lyon, da er dann
viel schöner grosser Werck in beeden Rechten
drucken lies. Überkam eine statthaffte Burgers
Nahrung und viel Kinder, die wurden hernach un-
ter die Erbarn Geschlecht ausgetheilet und ausge-
heurathet. Auch hatt er an fremden Orten seine
Factores in nahmhafften Städten der Christenheit,
16 offene Cräm und Gewölber, da ein jedes, wie
leichtlich zu gedencken, mit mancherlei großer Meng