getrieben. Er wurde Meister ^. 1525. Startz
^o 1578. den 3. Aug.
^w^v^
Wentzel und Albrecht die Jamnitzer,
Gebrüdere und Goldschmiede.
Es mögte gesagt werden, dieweil diese beede
Brüder meine Gefreunde sein, ich mögt derohalben
des Lobens bey ihnen zu mild seyn, derohalben ichs
E. E. Rath meinen günstigen Herren und alle an-
dere Künstler, so ihre gemachte Arbeit und Merck
täglich sehen, urtheilen lassen will, darum ich allein
das, so sie täglich brauchen, ein wenig will unter
die Hand nehmen. Das fürnehmbste Stück aber,
so mir von ihnen am besten gefället, ist, das sie ih-
ren Vatter und Mutter, damit sie ihnen Ehr und
alles Gutes erzeigen mögen, von Wienn hieher ha-
ben bringen lassen, darumb auch Gott ihre Söhn-
lein, wie man siehet, mit Kunst und Genauen be-
gäbet Hat.
Diese zwey Brüder sind auch in der Erfin-
dung der Kunst, auch in Bertheilung ihrer Arbeit
also einig, daß keiner das seine vor dem andern
vorthet, noch viel weniger das wenigst oder meist
vor dem andern verbirgt.
Sie arbeiten beede von Silber nnd Gold, ha-
ben der Perspectiv und Maßwerck einen grossen
Verstand, schneiden beede Wappen und Siegel in
Silber, Stein und Eisen, sie schmelzen die schön-
sten Farben von Glas, und haben das Silber Ezen
am Höchsten gebracht, was sie aber von Thierlein,
^o 1578. den 3. Aug.
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Wentzel und Albrecht die Jamnitzer,
Gebrüdere und Goldschmiede.
Es mögte gesagt werden, dieweil diese beede
Brüder meine Gefreunde sein, ich mögt derohalben
des Lobens bey ihnen zu mild seyn, derohalben ichs
E. E. Rath meinen günstigen Herren und alle an-
dere Künstler, so ihre gemachte Arbeit und Merck
täglich sehen, urtheilen lassen will, darum ich allein
das, so sie täglich brauchen, ein wenig will unter
die Hand nehmen. Das fürnehmbste Stück aber,
so mir von ihnen am besten gefället, ist, das sie ih-
ren Vatter und Mutter, damit sie ihnen Ehr und
alles Gutes erzeigen mögen, von Wienn hieher ha-
ben bringen lassen, darumb auch Gott ihre Söhn-
lein, wie man siehet, mit Kunst und Genauen be-
gäbet Hat.
Diese zwey Brüder sind auch in der Erfin-
dung der Kunst, auch in Bertheilung ihrer Arbeit
also einig, daß keiner das seine vor dem andern
vorthet, noch viel weniger das wenigst oder meist
vor dem andern verbirgt.
Sie arbeiten beede von Silber nnd Gold, ha-
ben der Perspectiv und Maßwerck einen grossen
Verstand, schneiden beede Wappen und Siegel in
Silber, Stein und Eisen, sie schmelzen die schön-
sten Farben von Glas, und haben das Silber Ezen
am Höchsten gebracht, was sie aber von Thierlein,