Neudörffer, Johann; Gulden, Andreas; Friedrich Campe (Nürnberg) [Contr.]; Gulden, Andreas [Oth.]; Campe, Friedrich [Oth.]: Johann Neudörffers Nachrichten von den vornehmsten Künstlern und Werkleuten so innerhalb hundert Jahren in Nürnberg gelebt haben: 1546 : nebst der Fortsetzung von Andreas Gulden 1660 (Nürnberg: Druck der Campeschen Officin, 1828)

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metzen, Schlangen und Mörßnern gegossen Haben,
solches findet man noch in meiner Herren Eines
Edlen Ehrenveften Raths Zeughaus, wie er dann
^o. 1512. ein Stück gegossen hat, darauf dieser
Reim gestanden,
Als man zehlt Funfzehey hundert und zwölf
Jahren,
Leonhart Grundherr, Conrad im Hof, Zeugher-
ren waren,
Bin ich durch Endres Pegnitzer gossen worn,
Auf angeben Materns von Srrasburg auser-
kohren,
Mein Nam ist ein Nothschlang genand
Der von Nürnberg Feind thue ich Widerstand.
^o. 1515. Am Ursulatag hat er vor dem Vest-
nerthor eine grosse Buchsen probiren wollen, der
Löw genand, welche aber zersprungen, wobey groß
Unglück geschehen, indem also bald 5 Mann tod ge-
geblieben, und sonst auf die 60 Persohnen beschä-
diget worden, wovon etliche Tag nachher viel ge-
storben, ihme aber ist nichts widerfahren. Er hat
^o. 1543. sein Bürgerrecht allhier aufgesagt, und zu
Culmbach des Marggraffs Albrechts Buchsengiesser
worden, wurde ^o. 1515, zu einen Genanden des
grössern Raths allhier erwählet, aber ihre Kunst ist
gröstentheils bey andern Chur- und Fürsten des
Heil. Röm. Reichs, darauf liberal ihr Nahmen zu
finden.
Sein Sohn Andreas genand, ward Genan-
der des größern Raths allhier H0. 1533. und starb
^0. 1549. allhier.