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Neudörffer, Johann; Gulden, Andreas; Gulden, Andreas [Bearb.]; Campe, Friedrich [Bearb.]; Friedrich Campe (Nürnberg) [Mitarb.]
Johann Neudörffers Nachrichten von den vornehmsten Künstlern und Werkleuten so innerhalb hundert Jahren in Nürnberg gelebt haben: 1546 : nebst der Fortsetzung von Andreas Gulden 1660 — Nürnberg: Druck der Campeschen Officin, 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.73306#0062

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Wolff Weiskopff,
Schreiner und Stadtmeister.
Obwohl Hanns Stengel vor diesem Weiß-
kopff, auf welsche und teutsche Art, gleich wie
Georg Schreiner, so die gülden Stuben auf
dem Rathhaus und sonst viel Positiff machet, viel
schöne Schreinerwerck machten, sonderlich wie man
sagt, daß derselbe Stengel mit der Welschen Ar-
beit der erste alhier gewesen sein solle, so ist ihnen
doch dieser Weiskopff mit dem Maßwerck und
Verstand im Werck weit vorgegangen, wie solches
seine Arbeit und verlassene Kunst anzeigen.
Er machte ^°. 1544. das Gehäuß zu der neuen
Orgel bey S. Laurenzen, seine verlassene Wittib
nahm den jetzigen Meister Conrad, Stadtschrei-
ner, der ist nichts wenigers in allen Dingen kunst-
reich als ihr voriger Hauswirth war, seine Hand-
arbeit stehet man auf dem Rathaus im Gericht
eine wohlgestellte Taffel.

Sebald Beck,
Schreiner.
Dieser Beck ist nicht allein ein künstlicher
Schreiner, sondern auch ein guter Bildhauer, Stein-
metz und Architeetus gewesen. Er hat seine Kunst,
darzu einen bösen Magen, aus Welschland gebracht.
Keiner vor ihm ist in der Perspectiv des ver-
schrotten Wercks so künstlich gewest, er machte viel
Vistrung und waren viel Schreiner, die sich nach
seinem Dingen übten. Er war von Marmorstein
 
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