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Neudörffer, Johann; Gulden, Andreas; Friedrich Campe (Nürnberg) [Contr.]; Gulden, Andreas [Oth.]; Campe, Friedrich [Oth.]
Johann Neudörffers Nachrichten von den vornehmsten Künstlern und Werkleuten so innerhalb hundert Jahren in Nürnberg gelebt haben: 1546 : nebst der Fortsetzung von Andreas Gulden 1660 — Nürnberg: Druck der Campeschen Officin, 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.73306#0053

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39

W olsf Trau t,
Maler.

Dieser Traut war des alten Hanns Trau-
ten Bruder, der den Creuzgang zu den Augusti-
nern gemahlt und darinen viel Erbare Herren Con-
terfeyet, und hernach in seinen Alter erblindet.
Dessen nachgelassener Sohn war dem Vatter in der
Kunst des .Mahlens und Reissens sehr überlegener
mahlet ^ 1502. die Altar Taffel im Capellein bey
S. Laurenzen, so Cunz Horn erbauet, und mit gros-
sen Ablas aus Rom (seines verhoffens) gezieret
hat. Er sturb ledig und ward im Leben mit Her-
mann Vischer, Rothschmidten, also einig, als wären
sie Brüder gewesen, darum er auch dabey war, als
dieser Bischer bey Nacht unter dem Schlitten zer-
stossen ward.


Georg Pen tz,
Maler.

Obwohlen was von diesem Georgen Pen-
zen in Kupfer vorhanden genugsam anzeiget, was
treflichen Verstands und Geists dieser Mann in der
Kunst gehabt, so ist er auch des Conterfettens sehr
gewies und in Mahlen mit den Farben sehr fleißig
gewesen, also daß man kaum erdenken mögte, ob
die Farben auch höher mögten können gebracht wer-
den, mit dem Durchglänzen und Scheinen in
Gläßern, Wassern, Feuern und Spiegeln ist er sehr
künstlich und Ln der Perspektiv wohl erfahren, seine
 
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